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analytik und die dialektik der substanz

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gr<strong>und</strong>sätzlich mit <strong>der</strong> Fragestellung nach <strong>der</strong> Substantialität <strong>der</strong> Seele<br />

verb<strong>und</strong>en sind. Das erlaubt aber durchaus komplementär zunächst eine<br />

transzendentalphänomenologische Strategie weiter anzuwenden, <strong>die</strong> von<br />

A <strong>und</strong> B unbelastet, <strong>die</strong> Vorstellungen als <strong>die</strong> meinen betrachtet, nur weil<br />

sie empirisch in meinem Bewußtsein von mir vorgef<strong>und</strong>en werden, was<br />

allerdings nur neuerlich auf eine <strong>der</strong> möglichen Fassungen des inneren<br />

Sinnes verweist.<br />

Erst <strong>die</strong> Reflexion auf <strong>die</strong> Transzendentalität <strong>der</strong> Subjektivität verhilft<br />

dazu, <strong>die</strong> Identität von Zeit <strong>und</strong> Substrat des Bewußtseins aufzuspalten,<br />

<strong>und</strong> etwas vom empirischen Bewußtsein (<strong>die</strong> empirische Apperzeption im<br />

inneren Sinn) verschiedenes als Kanditat zu behandeln, das das eigentliche<br />

Substrat des Wechsels auszumachen imstande ist. Gerade weil <strong>die</strong><br />

Wi<strong>der</strong>legungen <strong>der</strong> Paralogismen zumindest aufzeigen lassen, daß <strong>die</strong><br />

Vorstellung von <strong>der</strong> Substantialität <strong>der</strong> Seele wi<strong>der</strong>leglich ist <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Argumentation keineswegs am sicheren Leitfaden <strong>der</strong> Logik fortgeht, wird<br />

<strong>die</strong> Fragestellung weitergetrieben zur Frage, wem <strong>der</strong> Gegenstand <strong>der</strong><br />

Vorstellung vorgestellt wird. In <strong>der</strong> ersten Fassung A erscheint <strong>die</strong><br />

Beantwortung noch relativ einfach zu sein: Identität <strong>und</strong> Einheit des<br />

Bewußtseins übernimmt <strong>die</strong> Person, was ich in Hinblick auf<br />

rechtsphilosophische Fragen als Bewegung hin zu einer<br />

Willensphilosophie interpretiere. In <strong>der</strong> zweiten Fassung B ist nur mehr<br />

von <strong>der</strong> Einheit <strong>der</strong> Form des Bewußtseins <strong>die</strong> Rede, was hinsichtlich <strong>der</strong><br />

rein formalen Voraussetzungen, <strong>die</strong> Bedingungen <strong>und</strong> Grenzen des<br />

Urteilens zu untersuchen, eine Präzisierung darstellt, aber eben <strong>die</strong> Frage,<br />

wem <strong>der</strong> Gegenstand <strong>der</strong> Vorstellung vorgestellt wird, weiter verschiebt;<br />

das heißt aber auch, <strong>die</strong>se Frage an<strong>der</strong>s zu stellen hat. Die Universalität <strong>der</strong><br />

Geltung <strong>der</strong> Bedingungen <strong>der</strong> bestimmenden Urteilskraft macht es aber<br />

schon von Seiten <strong>der</strong> methodischen Erfor<strong>der</strong>nisse unmöglich, eine<br />

konkrete Individualität in <strong>die</strong> transzendentale Argumentation selbst mit<br />

aufzunehmen. Die Bezugnahme auf <strong>die</strong> Frage, wem etwas vorgestellt<br />

wird, ist also keine Fortsetzung <strong>der</strong> ursprünglichen <strong>und</strong><br />

transzendentalanalytischen Frage nach dem Subjekt <strong>der</strong> reinen<br />

(theoretischen) Vernunft, son<strong>der</strong>n schließt komplementär den Ansatz <strong>der</strong><br />

reinen praktischen Vernunft mit ein.<br />

Die Zeit in <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong> bloßen Abfolge ist demnach zwar <strong>die</strong><br />

Charakteristik des Bewußtseins hinsichtlich des kategorialen<br />

Verstandesgebrauches o<strong>der</strong> hinsichtlich rein physikalischer Bedeutung,<br />

wie mit <strong>der</strong> intentionalen Verfaßtheit des Bewußtseins <strong>die</strong> primäre

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