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daunlots 60 - Sauerlandmundart

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11<br />

zur Geltung bringen wollen, so GEORG NELLIUS, LORENZ PIEPER 10 und MARIA KAHLE. Die im<br />

Milieu des politischen Katholizismus beheimateten Köpfe des SAUERLÄNDER HEIMATBUNDES<br />

betrachtet sie hingegen als „Heimatbund-Proleten“, deren „großes Maul“ gestopft werden<br />

müsse. Dazu zählt sie namentlich den Balver Zentrumsmann THEODOR PRÖPPER, der<br />

„Friedrich den Großen“ geschmäht habe. 11 Im Werk Albrecht Dürers vermeinte JOSEFA<br />

BERENS in diesen Jahren den „Wellenschlag des nordischen Götter- und Sonnenmythos“ zu<br />

verspüren. Wegen ihrer Edda-Bilder war sie sich bewusst, „ohnehin als Heidenpriesterin“ zu<br />

gelten.<br />

WOTAN – „I. Eddabild“ von Josefa Berens,<br />

Foto: Constanze Niessen<br />

Ausstellungen der Bilder von JOSEFA BERENS sind u.a. für Arnsberg, Münster, Bad Driburg<br />

(1925) und Berlin (1926) dokumentiert. Neben Porträts und Landschaftsmalerei fallen Bilder<br />

aus der Götter-Edda, der germanisch-nordischen Mythologie also, besonders auf. 12 Von<br />

Februar bis September 1931 unternimmt die Malerin allein ihre erste „Weltreise“ nach<br />

Marokko und Spanien. Weitere Auslandsreisen folgen später in der NS-Zeit: u.a. nach<br />

10 Die erste Begegnung mit L. PIEPER hat nach Aufweis der J.B.T.-Autobiographie schon während dessen<br />

Hüstener Vikarszeit (d.h. 1917 - Ostern 1923) stattgefunden: „Hier ist der Platz, an dem ich von meinem guten<br />

ernsten Freund Lorenz Pieper aus Eversberg sprechen muß. Wir kannten uns [1924] schon. Als er in Hüsten<br />

Kaplan war, hatten wir uns in Herdringen getroffen bei meiner Freundin Auguste Stamm. Er hatte von mir<br />

gehört, war ein Kunstfreund und Kenner. Als ich [Anfang Mai 1923] Düsseldorf verließ und an die Weser zog,<br />

hatte ich vorher meine Bilder nach Herdringen gebracht, von wo aus ich meine erste Ausstellung in Arnsberg<br />

vorbereitete. Da war Dr. Lorenz Pieper nach Herdringen gepilgert, meine Arbeiten zu sehen, denn er erkannte<br />

meine großen Ernst in den Kompositionen und Porträts, und von dem Tage an waren wir Freunde. Er wurde<br />

mein Berater und Kritiker. [...] Er hat mir später, als er [am 23.10.1923 als Seelsorger] nach Wehrden an die<br />

Weser [also in die Nähe von J.B.T.] kam, viele Bücher geliehen, als mir die Mittel fehlten, sie zu kaufen. So<br />

konnte ich weiter ins Geistige hineinwachsen und meinen in Düsseldorf begonnenen Weg fortsetzen.“ (Berens-<br />

Totenohl 1992, S. 103f; vgl. ebd., S. 186f zu dieser Freundschaft und deren publizistischer Würdigung im Jahr<br />

1936.)<br />

11 Von Spannungen zu Vertretern des SAUERLÄNDER HEIMATBUNDES ist mehrfach auch in Briefen von J.<br />

BERENS an MARIA KAHLE (u.a. vom 8.9.1930 und 2.11.1930) die Rede (M. Kahle-Nachlass: Universitäts- und<br />

Landesbibliothek Münster).<br />

12 Vgl. den illustrierten Überblick zum Werk der Malerin in: Berens-Totenohl 1992, S. 203-215.

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