daunlots 60 - Sauerlandmundart

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beteiligt 17 und im ganzen Reichsgebiet Veranstaltungen mit NS-Gliederungen durchgeführt
(zuletzt bis zu 30 Lesungen im Monat). Einen besonderen Schwerpunkt bildete die „Jugendarbeit“
bei Veranstaltungen mit Hitlerjugend und BDM.
Das „Führer-Credo“ von Josefa Berens-Totenohl zum „29. März“ 1936 (Zeitungsausschnitt: Christine Koch-Mundartarchiv)
Zum „29. März“ 1936 hat die Dichterin in der Öffentlichkeit folgendes Bekenntnis zu Adolf
Hitler abgelegt (zit. Bürger 2001):
„Immer mehr erkennen wir, dass unsere Treue zum Führer die Treue zur Ordnung der
Welt ist. Das Heer der Dämonen der Zerstörung wächst. Volk um Volk holen sie in ihre
Reihen. Noch stehen wir einsam in dem Kampf mit ihnen, den auszutragen die
Vorsehung uns heilig verpflichtete. Einsam sind wir. Laßt uns umso treuer sein!
Josefa Berens-Totenohl.“
Die heute auch im Internet zugängliche J.B.T.-Schrift „Die Frau als Schöpferin und
Erhalterin des Volkstums“ (1938) gehörte im „Dritten Reich“ zum engeren „Kanon“ der NS-
Propaganda, denn sie wurde den NS-Frauenorganisationen als Pflichtlektüre empfohlen
(Berens-Totenohl 1938*; Niethammer 1992; Kiefer 2001). Die darin anklingende germanische
Arbeitsteilung (männlicher Kriegsdienst – wundsorgende Frau) ist erneut auch 1939 in
einem glühenden Kriegspropaganda-Text „Wir in der Heimat“ von J.B.T. anzutreffen, den
ich am Ende dieses Kapitels (→II.9) vollständig dokumentiere: Es steht demnach „an dem
17 Vgl. bes. Niethammer 1991* und 1992 [unter Auswertung des Verlagsarchiv Diederich] und 1995; Berens-
Totenohl 1992, S. 195f [Anmerkungsteil]; Klein/Kalitzki 1998.