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34 mit Gedichten von Josef Winkler und M. Weinand. Einen preußischen Staatssonderpreis erhielt er hernach auch noch für seinen Liederkreis „Deutschland“. Georg Nellius als Dirigent (Abbildung aus der Zeitschrift „Heimwacht“, Jahrgang 1930) 5. Karriere im Nationalsozialismus Mit Blick auf den politischen Rechtsschwenk zum Ende der Weimarer Republik hin liegt „der Verdacht nahe, dass die Werke NELLIUS’ primär wegen ihrer völkisch orientierten Textauswahl und nicht wegen der musikalischen Fähigkeit des Komponisten ausgewählt wurden“ (Esther Wallies). In der Fachpresse wurden angesichts von überschwänglichen Lobpreisungen für den mehrfachen Preisträger auch entsprechende Bedenken zeitnah geäußert. Gleichwohl konnte GEORG NELLIUS seine berufliche Stellung jetzt erheblich verbessern. Schon im Januar 1933 erfolgte seine Anstellung als Studienrat (ohne entsprechende Ernennung) und als Dirigent in der Stadt Herne. Albert Meister, schon seit 1924 Mitglied der NSDAP und ab April 1933 Oberbürgermeister von Herne, übernahm 1933 die Führung des Westfälischen Sängerbundes und 1934 auch die Bundesführung. NELLIUS leitete derweil ab 1934 den Westfälischen Sängerbund und bekleidete das Amt eines Gauchorleiters. In Musikauswahl, Kompositionen und Choreographie erfüllte NELLIUS nach 1933 willig „die Forderungen nationalsozialistischer Kulturpolitik“ (E. Wallies). Sein Opus 64 „Volk und Führer“ (1935), das er auch in das für die plattdeutsche Heimatkunst wegweisende „Westfälische Liederbuch“ (Opus 63) eingebaut hat, dient bereits nach Aufweis der Titel einem „religiösen“ Hitlerkult. Vertont hat NELLIUS unter der Überschrift „Heil dem dritten Reich! Lieder aus Deutschlands großer Zeit“ u.a. „Der Ruf des Führers“ (Walter Filbry), „Treu-Schwur: Heil! Unserm Führer Hitler!“ (Filbry) sowie die beiden Propagandadichtungen „Volk und Führer“ und „Das Lied vom Führer“ von Heinrich Ossenberg: „Du, Hitler,
35 wandtest unsre Nacht!“ 1941 wird der Komponist in einem Beitrag der Zeitschrift „Heimat und Reich“ ausdrücklich als „Hitlermann“ gewürdigt. 48 Aus: Georg Nellius: Westfälisches Liederbuch. Heidelberg 1935. [Vorwort von 1934] 48 Moser 1941, S. 86: „Religiöse Tiefe spürt man in dem >Stabat MaterRequiem< [...] und der >Festmesse< [...], aber der Hitlermann spricht fast noch unmittelbarer aus der mächtigen Kantate und den Männerchorzyklen.“
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