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daunlots 60 - Sauerlandmundart

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39<br />

IV.<br />

„Hitlers Steigbügelhalter im Sauerland“:<br />

Der katholische Priester Lorenz Pieper (1875-1951)<br />

„Wenn ich sagen würde, Lorenz Pieper sei kein Nationalsozialist gewesen,<br />

würde er sich im Grabe umdrehen.“<br />

Pfarrer August Mügge 1951 in der Beerdigungspredigt<br />

für seinen Freund Dr. LORENZ PIEPER (zit. Tröster 2002, S. 173)<br />

Der braune Priester Lorenz Pieper (1875-1951) – vom<br />

Bildhauer Albert Mazzotti angefertigte „Heldenbüste“.<br />

Der wohl umstrittenste Priester aus dem Sauerland ist Dr. LORENZ PIEPER, geboren am 15.<br />

Mai 1875 in Eversberg bei Meschede. 49 Dieser frühe Mitstreiter Adolf Hitlers war ein enger<br />

Freund von JOSEFA BERENS. 50 Er stammte aus einer katholischen Bauernfamilie mit dreizehn<br />

Kindern. Sein ältester Bruder war der bekannte geistliche Sozialreformer und Zentrumspolitiker<br />

Prälat Dr. August Pieper (1866-1942), dessen unkritische „sozialkatholische<br />

Idealisierung“ im Kontext der neueren Forschung wohl kaum aufrechtzuerhalten ist. 51 Die<br />

49<br />

Vgl. Hillebrand 1989; Tröster 1993a; Saure 1993*; Tröster 2002; Neuhaus 2010*; Bürger 2010, S. 484-486.<br />

50<br />

Vgl. Berens-Totenohl 1992, S. 8, 103f., 111, 115, 148, 233.<br />

51<br />

Auf der Internetseite der CDU-nahen Konrad Adenauer-Stiftung (http://www.kas.de/wf/de/191.4454/) zählt<br />

Markus Lingen auch August Pieper zu jenen namhaften Katholiken, die nach 1933 versuchten, „Brücken zur<br />

nationalsozialistischen Ideologie zu bauen“ (im Staatsarchiv Münster inventarisierte Nachlasstexte A. Piepers<br />

wie „Die deutsche Revolution 1933“ oder „Der Sinn des Nationalsozialismus“ sind jedoch bis heute<br />

unveröffentlicht). A. Pieper, als Generaldirektor des Mönchengladbacher „Volksvereins für das katholische<br />

Deutschland“ gescheitert, vertrat während der Weimarer Republik eine demokratiefeindliche und auf einen

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