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86 KAPITEL 4: DIE VERBESSERUNG DER DIENSTGÜTE<br />

4.2.1 Die Verbesserung des Softwaredesigns<br />

Herangehensweise „Top Down“ Zur Verbesserung der Softwarestruktur kann man grundsätzlich von zwei Richtunoder<br />

„Bottom Up“ gen an die Sache herangehen: beginnend von der Anwendungsschicht oder von<br />

der Betriebssystemschicht. Da die bisherige Software nur zeigen sollte, ob die elementaren<br />

Ideen zur Übertragung funktionieren, lohnen sich an dieser Stelle beide<br />

Wege, um eine Verbesserung im Hinblick auf ein zukünftiges Produktionssystem<br />

zu erwirken.<br />

Bottom Up:<br />

Ausweitung des Middleware-<br />

Begriffs<br />

Geschichtete Mehrwertdienste<br />

durch eine erweiterte, proprietäre<br />

Middleware<br />

Top Down:<br />

Aufweichung der starren Gegebenheiten<br />

der Client-Anwendung<br />

Startet man von tieferen Schichten (= „Bottom Up“), ist zu erkennen, dass der<br />

Abstraktionscharakter herkömmlicher Middleware nicht weit genug geht. Im klassischen<br />

Sinn ist sie per Definition (vgl. Abschnitt 3.2.1 auf Seite 39) eine Verteilungsplattform<br />

mit generischen Dienstleistungen zwischen Anwendung und Kommunikation.<br />

Schnell zeigt sich aber, dass dies nicht ausreicht, weil auch direkte Systemaufrufe<br />

für die unterschiedlichen Betriebssysteme unterschiedlich sind. Diese<br />

Heterogenität wird damit in die Anwendung projiziert, was zu heterogenem Code<br />

führt. Deshalb sollte der Begriff Middleware um diesen Aspekt erweitert werden.<br />

Begriffsbestimmung BEG4.1 „Verallgemeinerter Middlewarebegriff“:<br />

Eine Middleware ist eine Zwischenschicht zwischen Anwendung und Betriebssystem, welche<br />

durch generische Dienstleistungen sowohl als Verteilungsplattform zwischen Anwendung<br />

und Netzwerk als auch allgemein abstrahierend die Systemspezifika homogenisiert.<br />

Diese Erweiterung liefert genügend Freiraum, um eine flexible Portierbarkeit<br />

auf unterschiedliche Plattformen zu erlaubt. Natürlich wird dadurch der Funktionsumfang<br />

auf einen gemeinsamen Nenner aller gewünschten Betriebssysteme beschränkt.<br />

Im vorliegenden Fall heißt eine Erweiterung, dass die Middleware CORBA nun<br />

Teil einer neuen, proprietären Middleware ist, welche weitere Objekte für die in der<br />

vorliegenden Aufgabe benötigten Betriebssystemdienste bereitstellt. Diese können<br />

sich in Form eines Dienstleistungsstacks von Stufe zu Stufe im Sinne einer Schaffung<br />

von Mehrwertdiensten aufbauen. Auf unterster Ebene befinden sich somit<br />

z.B. nur Eins-zu-eins-Abbildungen der realen Systemaufrufe. Von Stufe zu Stufe<br />

kommen dann kombinierte Abläufe hinzu, bis schließlich komplette, höherwertige<br />

Dienstleistungen folgen. Der Grad der Abstrahierung ist damit frei von der Anwendung<br />

wählbar.<br />

An dieser Stelle kann nun die Betrachtung von der Anwendung aus einsetzen<br />

(„Top Down“). Im CFT ist sie stark von starren Gegebenheiten geprägt. Die Clientanwendung<br />

z.B. sieht genau zwei Zugangspunkte. Einer davon realisiert mehr<br />

oder weniger komplex auf eigene Weise den Zugriff auf das lokale Dateisystem.<br />

Der andere dient als Schnittstelle zum entfernten CFT -Server. Darüber sitzt eine<br />

Ansammlung von Methoden, welche die Client-Logik bilden und diese beiden Zugangspunkte<br />

verbinden. Die Logik wiederum wird über den Befehlsinterpreter für<br />

die Kommandozeilen angetriggert.

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