Download - FESG - Technische Universität München
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6.2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN 159<br />
ECFT abgebildet werden. Deshalb muss auch dort eine elementare Verwaltungsmöglichkeit<br />
von Zusatzinformationen geschaffen werde.<br />
Wie erwähnt bietet sich der Einsatz von HTTP und WebDAV an, um ein web- Erste Zielumgebung ist der<br />
HTTP-Server von Apache<br />
fähiges Netzwerkdateisystem zu schaffen. Eine geeignete, freie Implementierung<br />
eines HTTP -Servers mit integriertem WebDAV ist von Apache realisiert. Seine<br />
weite Verbreitung und stabile Arbeitsweise unterstützt die Entscheidung. Deshalb<br />
werden erste Umsetzungsversuch für den Server von Apache unternommen.<br />
Vorerst soll aber noch ein Einblick in WebDAV , das Web-based Distributed<br />
Authoring and Versioning, gegeben werden.<br />
6.2.1 Die Nutzung von WebDAV<br />
Bei der Betrachtung von WebDAV fällt auf, dass dort ähnliche Prinzipien und Me- Ähnliche Prinzipien und Me-<br />
thoden umgesetzt sind, wie sie auch bei ECFT existieren 4 . Da es auf HTTP basiert,<br />
dient es auf effiziente Weise dem Verknüpfen von heterogenen Datensystemen.<br />
HTTP selbst basiert auf einer Client/Server-Architektur und stellt einen verlässlichen,<br />
verbindungsorientierten, jedoch ohne Sitzungsverwaltung agierenden Transportdienst<br />
als ein Request/Response-Protokoll dar. Der Client öffnet die Verbindung<br />
und stellt seine Anfrage (Request), welche der Server bedient (Response),<br />
worauf der Client die Verbindung meist wieder abbaut.<br />
thoden der Umsetzung wie bei<br />
ECFT<br />
Die Entwicklung für WebDAV selbst begann 1996 mit einem Zusammenschluss Entwicklungsgeschichte des<br />
WebDAV-Standards<br />
verschiedener Firmen und Einrichtungen (u.a. Microsoft, Netscape, W3C , etc.) zur<br />
WebDAV Working Group. Da es dem Internet als enormes Dateisystem noch an<br />
Mechanismen zur gemeinsamen Arbeit an Dokumenten fehlte, wurden im Rahmen<br />
der Entwicklungen zu WebDAV Methoden zu HTTP ergänzt. Die so entstandenen<br />
Funktionen zum verteilten Schreiben, Verändern und Verwalten von Datenund<br />
Dokumentstrukturen und deren Inhalten fördern die teamorientierte Handhabung<br />
von verteilten Daten. WebDAV wird weiter dadurch begünstigt, dass aufgrund<br />
der Kombination mit HTTP reine HTTP -Clients weiterhin Daten abrufen können,<br />
während für erweiterte Klienten der volle Funktionsumfang nutzbar ist. Zudem ist<br />
die Überwindung von Firewalls ohne zusätzliche Portöffnungen möglich. Mittlerweile<br />
ist WebDAV ein IETF -Standard (RFC 2518).<br />
Der WebDAV -Standard erweitert HTTP um folgende, neue Konzepte: Erweiterung von HTTP<br />
1. Sperrmechanismen zum Überschreibschutz: Der umgesetzte Locking- Mechanismus<br />
mit persistenten Sperren dient zur Verhinderung von „Lost Updates“.<br />
Sperren wirken nur auf Schreibzugriffe, da Lesen immer erlaubt bleibt.<br />
Es gibt „Shared Locks“ (bei einer Sperre wird ein Nutzer darauf aufmerksam<br />
gemacht und kann entscheiden, ob er ebenfalls schreibend zugreifen<br />
will) und „Exclusive Locks“ (nur genau ein Nutzer hat exklusives Zugriffsrecht).<br />
Die Verwaltung funktioniert mittels sog., eindeutiger „Locktoken“.<br />
Vergleich zu ECFT<br />
Im Vergleich dazu nutzt ECFT teilpersistente Sperren, welche nach einem Fehler<br />
nur bis zu einer bestimmten Zeit weiterexistieren, um ungewollte Dauersperren zu<br />
verhindern. ECFT -Sperren sind immer exklusiv und wirken auf alle Zugriffsarten.<br />
Die Identifiaktion erfolgt über die Registrationsinformation des jeweiligen Nutzers.<br />
4 vgl. zum nachfolgenden Abschnitt [KOW03]