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212 ANHANG B: VERSCHIEDENE MIDDLEWARELÖSUNGEN<br />

B.3 Agentensysteme<br />

Unter den Begriff Agentensystem4 fallen verschiedene Middlewarelösungen, wel-<br />

Versenden von Code als mobile che auf dem Prinzip mobiler Softwarevertreter basieren. Ausgangsüberlegung ist<br />

Agenten hier, dass häufig über langsame und teilweise kostenintensive Netzverbindungen<br />

große Datenmengen übertragen werden, von denen letztendlich nur Teile wirklich<br />

zur Erfüllung einer Aufgabe benötigt werden. Der Ansatz zur Lösung liegt nun<br />

darin, dass man statt der Daten den Code für die Lösung eines Auftrags zu den<br />

Daten sendet.<br />

Verteilte Aufgabenerfüllung bei<br />

Ein Client erzeugt deshalb einen Agenten seines Auftrags und schickt ihn über<br />

das Netz, wo er sich selbstständig über Rechner- und Netzressourcen (= Migration)<br />

fortbewegt und die Arbeiten erledigt. Damit sind auch die Vorteile offensichtlich:<br />

schlechten Infrastrukturen Agentensysteme sind durch ihre sichere, robuste, zuverlässige und skalierbare Infrastruktur<br />

eine echte Alternative zu herkömmlichen Middlewarelösungen für den<br />

Bereich der verteilten Aufgabenerfüllung (z.B. verteilte Berechnungen etc.) gerade<br />

auch im WAN bei schlechter Netzwerkqualität.<br />

Ausgefeiltes Sicherheitskonzept<br />

Wichtig ist, dass ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept zum Einsatz kommt, welches<br />

keine unerlaubten Handlungen durch die Fremdprogramme zulässt. Zur Portabilität<br />

werden meist virtuelle Maschinen und Interpreter, wie z.B. unter Java,<br />

genutzt. Ein weiterer Aufwand ist es, ein gewisses Maß an Fehlertoleranz nach<br />

Systemausfällen zu gewährleisten, so dass Agenten selbstständig wiederanlaufen<br />

können.<br />

Gründe gegen einen Einsatz von Agentensystemen<br />

• Ansatz widerspricht dem Transport von Datenmengen<br />

• Komplette Infrastruktur muss umgebaut werden<br />

• Quellen meist nur für Interpreter, wie Java, erhältlich<br />

• Sicherheitsrelevante Aspekte für mobile Agenten widersprechen oft den Sicherheitsrichlinien<br />

• Momentan keine einheitliche Entwicklungslinie erkennbar<br />

• Ideen stecken im experimentellem Prototypstadium<br />

4 vgl. dazu [NEHM04] a.a.O. S. 89 ff.

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