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5.2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN 133<br />

Begriffsdefinition DEF5.2 „Parser“ nach [RAY01] 7 :<br />

Ein Parser ist ein Prozessor (Verarbeitungseinheit), der einen Strom aus Zeichen (z.B. aus<br />

einer Datei) in sinnvolle Informationseinheiten zerlegt (Token), welche entweder zur Steuerung<br />

von Programmabläufen dienen oder auf temporäre Strukturen abbildet, die von einem<br />

Programm genutzt werden können.<br />

Parser sind die Hauptverarbeitungseinheiten für XML -Dokumente. Jedes Pro- Parser sind Hauptbestandteile der<br />

XML-Verarbeitung<br />

gramm, welches XML nutzen will, benötigt einen solchen Prozessor 8 . Der wichtigste<br />

Anwendungsfall ist hier wohl die Präsentation von Inhalten in unterschiedlichen<br />

Arten und Weisen. Dies ist vor allem dadurch möglich, weil der Inhalt von<br />

der Darstellung völlig unabhängig und getrennt ist. Formatierungsinformationen<br />

werden aus dem Dokument fern gehalten. Je nach gewünschtem Resultat kann so<br />

aus dem strukturierten XML-Dokument über Stylesheet-Vorgaben nahezu jede beliebige<br />

andere Dokumentenstruktur erzeugt werden 9 .<br />

Gewährleistet wird eine solche Umwandlung durch entsprechende Transfor- Transformatoren zur Umwand-<br />

matoren, welche aus einem XML -Dokument und einer ebenfalls in der Art von<br />

XML definierten Stilangabendatei in der Sprache Extensible Stylesheet<br />

Language for Transformations (XSLT) auf standardisierte Weise eine<br />

neue Präsentation erzeugen 10 . XSLT gehört zur Sprachenfamilie Extensible<br />

Stylesheet Language (XSL) , welche Mechanismen zur Definition<br />

von XML -Layouts, z.B. zur Darstellung der Inhalte auf Papier oder dem Monitor,<br />

zur Verfügung stellt. Weitere Bestandteile von XSL sind Extensible Stylesheet<br />

Language - Formatting Objects (XSL-FO) als eigentliche<br />

Formatierungssprache und XML Path Language (XPath) zur Adressierung<br />

der Baumelemente einer XML -Repräsentation eines Dokuments 11 .<br />

lung von XML in andere Darstellungen<br />

Bei allen Standards im Umfeld von XML handelt es sich um kontinuierlich XML besteht aus einer Kernsyn-<br />

weiterentwickelte Versionen. Zur Kern-Syntax kamen so weitere Gebiete hinzu,<br />

welche z.B. Anwendungen betreffen, verbesserte Modellierungen durch die XML<br />

Schema Definition (XSD) erlauben und lokale und entfernte Datenadressierungen<br />

und -abfragen transparent ermöglichen 12 .<br />

tax und darauf aufbauenden Erweiterungen<br />

Die Anatomie eines XML -Dokuments ist direkt in ein Baum-Diagramm ab- Baumstruktur als XML-<br />

Anatomie<br />

bildbar. Der Prolog bildet sich aus der XML -Deklaration (Angaben zu XML ), die<br />

Dokumenttyp-Deklaration mit der Verknüpfung zur DTD und einem Satz aus Deklarationen.<br />

Dem Prolog folgt der Wurzelknoten des eigentlichen Dokuments.<br />

Das eigentliche Dokument besteht aus Container-Elementen, welche ein Ge- Baumelemente sind Container<br />

misch aus Text und weiteren Container-Elementen beinhalten können. Jedes Element<br />

ist durch ein Start-Tag und ein End-Tag gekapselt, wobei im Start-Tag Attribute<br />

integriert sein können. Es ist möglich Namensräume auszubilden oder Platzhalter-<br />

Entitäten zu schaffen, welche durch den vordefinierten Inhalt ersetzt wer-<br />

7 vgl. [RAY01] a.a.O. S. 8<br />

8 vgl. [RAY01] a.a.O. S. 8 f.<br />

9 vgl. [RAY01] a.a.O. S. 13<br />

10 vgl. [RAY01] a.a.O. S. 28<br />

11 vgl. [HERP02] a.a.O. S. 21 ff.<br />

12 vgl. [RAY01] a.a.O. S. 17

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