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50 KAPITEL 3: MIDDLEWARE ALS ELEMENTARE KOMMUNIKATIONSBASIS<br />

Flexibles, robustes, skalierbares,<br />

transaktionsorientiertes, reihenfolgewahrendesInternetprotokoll<br />

ohne Sitzungsorientierung<br />

keine Antwort erwartet und so auch kein Reply gesendet. Ist ein Zielobjekt<br />

mittlerweile an einem anderen Ort, erfolgt eine LocationForward-<br />

Antwort, wodurch die Ortstransparenz gewährleistet wird.<br />

(c) CancelRequest: Will der Client einen Zugriff abbrechen, sendet er diese<br />

Nachricht.<br />

(d) LocateRequest: Will ein Client eine Objektreferenz auf Gültigkeit prüfen,<br />

erfolgt dieser Aufruf.<br />

(e) LocateReply: Der Server antwortet auf einen LocateRequest mit LocateReply.<br />

Darin enthalten ist, ob die Referenz bekannt ist oder nicht und<br />

zudem gegebenenfalls der neue Ort des Objekts, sofern dieser bekannt<br />

ist.<br />

(f) CloseConnection: Will ein Server die Abarbeitung abbrechen, meldet<br />

er an alle beteiligten Klienten die Beendigung.<br />

(g) MessageError: Sowohl Client als auch Server können erkannte Probleme<br />

an den Partner weitermelden. Dies ermöglicht eine dedizierte<br />

Reaktion.<br />

3. GIOP gibt zudem Vereinbarungen für den Nachrichtentransport selbst: So<br />

wird festgelegt, dass die Übertragung verbindungsorientiert und verlässlich<br />

sein muss. Der Transport selbst ist eine Übertragung einer Byte-Folge. Die<br />

Initialisierung davon ist abbildbar auf den TCP /IP -Stack. Zudem wird bei<br />

einem ungewünschten Abbruch eine Angabe der Ursache zurück gemeldet.<br />

Gerade letzteres ist für automatische Systeme zur Qualitätssicherung und<br />

Reaktionsbestimmung sehr wichtig.<br />

Im Falle von IIOP ergibt sich damit ein flexibles Internetprotokoll, welches<br />

zeitweise als revolutionär für den allgemeinen Internetverkehr angesehen wurde,<br />

wodurch zahlreiche Anwendungen mit Unterstützung des Protokolls entstanden<br />

(z.B. IIOP -Erweiterung im Netscape Browser). Es ist robust, skalierbar und transaktionsorientiert<br />

und erhält im Gegensatz zu HTTP die Reihenfolge der Nachrichten,<br />

wodurch eine zeitliche Ereignisanordnung entsteht. Allerdings ist es leider<br />

auch nicht sitzungsorientiert (jeder neue Aufruf ist unabhängig vom vorhergehenden).<br />

Der Aufbau des Protokollblockdiagramms ist in Abb. 3.5 auf Seite 51 dargestellt.<br />

Überwinden von Firewalls: Spe- Die Firewallproblematik erlegt jedoch einige Schranken auf (vgl. bzgl. der<br />

zielle Proxies oder Tunnel Überwindung von Firewalls den Abschnitt 4.5.4 auf Seite 123). Da es sich bei<br />

IIOP um ein weiteres Protokoll handelt, welches über Sicherheitssperren geschleust<br />

werden muss, gibt es zur Überwindung dieser zum einen den Einsatz von speziellen<br />

Proxies oder zum anderen die Nutzung von Tunnelung mittels Fremdprotokollen<br />

bzw. den kompletten Wechsel zu einem anderen Protokoll. Da Proxies nicht<br />

generell vorausgesetzt werden können und die Tunnelung relativ viele zusätzliche<br />

Zwischenstufen benötigt, ist bereits hier anzumerken, dass wohl langfristig ein<br />

kompletter Wechsel z.B. zu dem auf HTTP basierenden Simple Object Access<br />

Protocol (SOAP) oder ähnlichen Protokollen nötig werden kann.<br />

GIOP bietet durch seine Flexibilität<br />

viele Vorteile bzgl. der Einhaltung<br />

von Transparenzkriterien<br />

Der Grundgedanke hinter GIOP -Ableitungen ist allerdings gerade im Hinblick<br />

auf Fehleranalysen und die geforderten Transparenzkriterien (vgl. Abschnitt<br />

2.4 auf Seite 31) sehr dienlich, da diese bereits teilweise ohne weiteres Zutun gelöst

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