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2.1 BEGRIFFSDEFINITIONEN 21<br />

einfach in die vier Kategorien frei, kontextsensitiv, kontextfrei und regulär einteilen<br />

lässt 5 . Im übertragenen Sinn bedeutet dies, dass Daten strukturiert (strenge Anordnung<br />

gemäß kontextfreien und linearen Grammatiken), semi-strukturiert (unterschiedlich<br />

strenge Anordnungen, welche gemäß Kontextsensitivität vom Umfeld<br />

abhängig sind) und unstrukturiert (keine erkennbare Struktur im Sinne von freien<br />

Grammatiken) auftreten können. Das bedeutet jedoch nicht, dass weniger strukturierte<br />

Daten bedeutungslos wären. In einem anderen Zusammenhang (Kontext, z.B.<br />

unter Anwendung der Grammatik für die menschliche Sprache) können sie durchaus<br />

nutzbar werden. Nur der Rechner kann ohne die entsprechende Grammatik<br />

keine logischen Strukturen erkennen. Somit können als Beispiele für stark strukturierte<br />

Daten Datenbankanfragen genannt werden. Wohingegen unter den Begriff<br />

der unstrukturierten Daten die allgemeinen Schriftdokumente fallen.<br />

Aus der beschriebenen Nutzbarkeit von elektronischen Dokumenten erwächst Information setzt ein Verständnis<br />

von Bedeutungen voraus<br />

aber nicht gleichzeitig der Nutzen in Form von Information, welcher erheblich auf<br />

inhaltlich verwertbaren Elementen beruht. Deshalb kommt hier der Begriff der Semantik<br />

ins Spiel.<br />

Begriffsdefinition DEF2.4 „Semantik“ nach [LEX04] 6 und 7 :<br />

Die Semantik (Bedeutungslehre) befasst sich mit der Bedeutung einzelner Zeichen und<br />

über eine Syntax aufgebaute Zeichenfolgen (Sprachenbedeutungen). Die formale Semantik<br />

regelt dies über vollständig mathematische Methoden.<br />

Erst wenn die Bedeutungen einzelner in einer Zeichenfolge beinhalteter Ele- Information ist unterschiedlich<br />

mente zugänglich sind, können sie der Informationsgewinnung zugeführt werden.<br />

Da die Definition von Information immer noch Diskussionsgrundlage in den kognitiven<br />

Wissenschaften, wie z.B. der Philosophie, ist, soll nachfolgend eine hier<br />

ausreichend erklärende Zusammenfassung dafür gegeben werden.<br />

Begriffsdefinition DEF2.5 „Information“ nach [LEX04] 8 und 9 :<br />

Für die Information (in der Übersetzung „durch Unterweisung Gestalt geben“) aus Sicht<br />

der Informationswissenschaft ist die Bedeutung von Wissen zentral, welches aus einem<br />

Wissensvorrat (z.B. eine Datenbank) in einen anderen (z.B. Gehirn eines Menschen) übertragen<br />

wird. Wesentlich sind hierbei der Wert an Wiedererkennbarkeit sowie der Gehalt an<br />

Neuigkeiten eines bestimmten Musters in einem bestimmten Kontext. Durch Kombination<br />

verschiedenartigen Wissens kann somit neuartige Information entstehen.<br />

interpretierbar, jedoch immer auf<br />

Wissen basierend<br />

Während bei Shannon der Informationsbegriff in der Nachrichtentechnik jeg- Repräsentation und Präsentation<br />

eines Wissensvorrats<br />

licher Bedeutung entzogen ist und nur auf die Unterscheidung von Zuständen aufsetzt,<br />

soll im Umfeld der Arbeit Information als Wissensrepräsentation auf einem<br />

Datenträger angesehen werden, welche zum Zwecke weiterer Informationsgewinnung<br />

(Erlangung neuer Kenntnisse) erstellt und zwischen informationsverarbeitenden<br />

Einheiten ausgetauscht wird. Diese Komponenten eines Verarbeitungsprozesses<br />

müssen hierbei dieselbe formale Sprache sprechen. Das Wissen selbst wird<br />

daher intern repräsentiert und vorgehalten. Die resultierende Information hingegen<br />

5 vgl. dazu [SCHOE97] a.a.O. S. 17<br />

6 vgl. [LEX04] unter . . . /Semantik.html (21.06.2004)<br />

7 vgl. [LEX04] unter . . . /FormaleSemantik.html (21.06.2004)<br />

8 vgl. [LEX04] unter . . . /Information.html (21.06.2004)<br />

9 vgl. [LEX04] unter . . . /Information-Informationswissenschaft.html (21.06.2004)

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