Download - FESG - Technische Universität München
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3.3 UMSETZUNGSDESIGN: CORBA FILE TRANSFER (CFT) 57<br />
Der gesamte Zugangspunkt dazu für Verwaltung und erstmalige Referenzierung<br />
von Basisobjekten wird in der endgültigen Anwendung gekapselt und durch verallgemeinerte<br />
Methoden aktiviert. Die Erweiterungen werden schichtenweise darübergelegt,<br />
so dass der Grad der Abstrahierung frei gewählt werden kann. Das<br />
resultierende System ist eine erweiterte Middleware, welche proprietäre Anforderungen<br />
löst.<br />
Um dynamische Verbindungen ohne vorherige Kenntnisse der Örtlichkeiten zu Festlegung:<br />
ermöglichen, ist zumindest ein Verzeichnisdienst erforderlich, bei dem sich die Server<br />
registrieren lassen. Hier wird zur Vereinfachung auf den Naming Service von<br />
CORBA zurückgegriffen. Dieser kann zentral angesiedelt sein und eine Vielzahl<br />
von Klienten bedienen. Um den Austausch der Serverreferenz bei einer Punktzu-Punkt-Verbindung<br />
zwischen Client und Server ebenfalls möglichst einfach zu<br />
gestalten, ist auf den Plattformen der Server zusätzlich ein solcher Dienst zu realisieren.<br />
Dieser trägt im Allgemeinen nur die Referenzen der lokalen Dienstleister.<br />
Betrachtet man sich die Abläufe in der Fundamentalstation Wettzell, ist festzu- Festlegung:<br />
stellen, dass es sich meist um zentralistische Systeme handelt. Diesem Punkt wird<br />
durch vorgenannte Festlegungen ebenfalls entsprochen. Ein zentraler Server dient<br />
als Anlaufpunkt für aktive Messklienten. Kann das Messsystem nur aktiv angesprochen<br />
werden, so muss sich dort ein Server befinden, welcher über einen Client<br />
mit dem zentralen Server Datenaustausch betreibt. Unterschiedliche Multi-Tier-<br />
Modelle (vgl. zur Erklärung ODBC in Abschnitt B.4 auf Seite 213) sind denkbar.<br />
Nutzung des Naming Service von<br />
CORBA<br />
Strikte Trennung des aktiven Klienten<br />
vom passiven Server<br />
Für die Nutzerinteraktion soll ein Konzept des „Look&Feel“ umgesetzt wer- Festlegung:<br />
„Lock&Feel“-Prinzip<br />
den. Dieses besagt, dass genutzte Komponenten in ihren Nutzerzugangsstellen nachgebildet<br />
werden, so dass der Anwender direkt keinen Unterschied zum vorherigen<br />
System erkennen kann, was eine rudimentäre Forderung für Innovationstransparenz<br />
(vgl. dazu Abschnitt 2.4 auf Seite 31) darstellt.<br />
Mit diesen Festlegungen kann nun zur Entwicklung der Schnittstelle zwischen<br />
Client und Server übergegangen werden.<br />
3.3.2 Die Schnittstelle zwischen Client und Server in CFT<br />
Die pragmatische Vorgehensweise beim Entwurf einer verteilten Middleware ist in FTP als Ausgangspunkt der Betrachtungen<br />
erster Annäherung das Design einer Schnittstelle. Die nachfolgende Schnittstelle<br />
zum Datenaustausch entstand aus einer Betrachtung der Funktionalität herkömmlicher<br />
FTP -Clients. FTP kann als eines der meist genutzten Protokolle zum Datenaustausch<br />
angesehen werden. Die Clients implementieren darauf aufbauend unterschiedliche<br />
Befehlsfunktionalität über die entweder elementare Kommandozeileninterpreter<br />
oder graphische Werkzeuge platziert sind. Die gemeinsame Schnittmenge<br />
aller Befehle der einzelnen FTP -Programme kann somit als grundlegender<br />
Befehlsumfang für den Datenzugang angesehen werden (vgl. für nachfolgende Betrachtungen<br />
Abb. 3.7 auf Seite 58).<br />
Eine erste Betrachtung zeigt, dass es Anweisungen gibt, welche eine Verbin- Grobgliederung: Rahmenanwei-<br />
dung initiieren oder beenden bzw. grundlegende Verwaltungsaufgaben übernehmen<br />
(z.B. „open“, „close“, „user“). Sie wirken auf den allgemeinen Kontext einer<br />
Kommunikation ein. Erst wenn diese Anweisungen ausgeführt wurden, wird ei-<br />
sungen und Sitzungsanweisungen