24.08.2013 Aufrufe

Download - FESG - Technische Universität München

Download - FESG - Technische Universität München

Download - FESG - Technische Universität München

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN 39<br />

3.2.1 Die Idee hinter einer Middleware<br />

Erster Schritt auf dem Weg zu einem neuen Übertragungsverfahren ist die Entwick- Grundlegenden Kommunikationsschnittstelle<br />

zur Abstraktion<br />

lung einer grundlegenden Kommunikationsschnittstelle, welche von den rechnerund<br />

kommunikationstypischen Charakteristika abstrahiert. Gerade in heterogenen<br />

Umgebungen, so wie sie fast in allen Netzen und auch auf der Fundamentalstation<br />

Wettzell zu finden sind, kann eine einheitliche Schnittstelle zum Kommunikationsmedium<br />

erheblich den Programmieraufwand von Applikationen verringern und zu<br />

einem hohen Maß an Portierbarkeit führen. Deshalb entstanden die ersten Ideen zu<br />

solchen Verallgemeinerungen im Zusammenhang mit verteilten Systemen.<br />

Begriffsdefinition DEF3.1 „Verteiltes System“ nach [SING94] 1 und [PUD01] 2 :<br />

Ein verteiltes System besteht aus einer Anzahl von Rechnern mit jeweils eigenem Betriebssystem,<br />

welche zum gemeinsamen Erreichen eines angestrebten Ziels gekoppelt werden,<br />

dabei keinen gemeinsamen Speicher und keine gemeinsame Uhr nutzen und durch Nachrichtenaustausch<br />

über ein Kommunikationsnetzwerk untereinander kommunizieren<br />

Der Grund des Zusammenschlusses in verteilten Systemen ist stets die Er- Allgemeine, vereinfachte und<br />

füllung einer gemeinsamen Aufgabe. In allgemeinen, heterogenen Netzen können<br />

Rechner nicht zwangsläufig einem höheren Ziel zugeordnet werden. Trotzdem<br />

wird auch hier von verallgemeinerten und damit vereinfachten, übersichtlichen Zugangsschnittstellen<br />

profitiert. Es gibt deshalb verschiedene Ansätze zur Abstrahierung,<br />

welche allgemein unter dem Begriff „Middleware“ zusammengefasst werden<br />

können.<br />

Begriffsdefinition DEF3.2 „Middleware“ nach [PUD01] 3 :<br />

Middleware kann als Verteilungsplattform beschrieben werden, welche homogenisierende,<br />

generische Dienstleistungen zwischen Anwendung und Netzwerk definiert und realisiert.<br />

übersichtliche Zugangsschnittstelle<br />

zu allg. Netzen<br />

Dabei handelt es sich um eine grundlegende Definition, welche vor allem die Grundelemente für mehr Transparenz<br />

Kommunikationsschnittstelle betrachtet. In nachfolgenden Kapiteln wird diese Definition<br />

noch erweitert und dadurch verallgemeinert. Vorerst reicht diese grundlegende<br />

Abstrahierung bzgl. Kommunikation, so dass Middleware für eine individuelle<br />

Anwendung auf einem individuellen Rechensystem einen einheitlichen<br />

Netzwerkzugang liefert. Dabei werden von dieser Zwischenschicht die zur Erfüllung<br />

der Kommunikation benötigten Betriebssystemzugangspunkte verdeckt. Des<br />

Weiteren werden im Rahmen von verteilten Systemen meist auch Zusatzdienste<br />

realisiert, welche das Management von verteilten Anwendungen vereinfachen und<br />

verfeinern. Grundelemente hierbei sind das Auffinden von gewünschten Partnerknoten,<br />

die Konvertierung von Datentypen (sog. Marshalling), sowie die Überwachung<br />

der Kommunikation und der verteilten Abläufe. Eine Middleware bietet damit<br />

bereits Lösungen für mehr Transparenz im Sinne der Transparenzkriterien bzgl.<br />

Zugriff und Technologie (siehe dazu Abschnitt 2.4 auf Seite 31).<br />

1 vgl. [SING94] a.a.O. S. 71<br />

2 vgl. [PUD01] a.a.O. S. 7<br />

3 vgl. [PUD01] a.a.O. S. 2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!