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Vom Fremdsprachenlernen in der Grundschule zum ...

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6.4 Portfolio <strong>in</strong> den Schuljahrgängen 5 und 6<br />

Das Portfolio <strong>der</strong> Sprachen sollte im Sekundarbereich I mehr noch als <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> e<strong>in</strong> In-<br />

strument <strong>der</strong> Bewusstmachung von Prozessen und Phasen des fremdsprachlichen Wachstums<br />

und des planvollen Lernens auf e<strong>in</strong>er Stufe se<strong>in</strong>. Es dient als e<strong>in</strong> Mittel zur Entwicklung und Pflege<br />

<strong>in</strong>dividueller Lernstile und Interessen. Unter zwei Gesichtspunkten ist es im 5. und 6. Schuljahr-<br />

gang von Bedeutung<br />

− als Möglichkeit des „self-assessment“ (Eigenbeurteilung durch den Lernenden)<br />

− als e<strong>in</strong>e neuartige Form <strong>der</strong> Evaluation (Bewertung durch den Lehrenden).<br />

Das Portfolio kann<br />

− e<strong>in</strong>e Hilfe für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler se<strong>in</strong>, eigene Lösungen, Zugänge und Verarbeitungs-<br />

weisen zu erkennen sowie eigene o<strong>der</strong> partnerschaftliche Wege des Übens, <strong>der</strong> Festigung und<br />

Vertiefung zu beschreiten<br />

− als eigene Lernbiografie <strong>der</strong> Dokumentation dienen<br />

− die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zur Selbste<strong>in</strong>schätzung befähigen<br />

− den Lehrkräften helfen, verborgene und ungenutzte Fähigkeiten und Fertigkeiten <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>-<br />

nen und Schüler zu erkennen<br />

− als systematische Dokumentation <strong>der</strong> subjektiven Schülerleistung e<strong>in</strong>erseits und <strong>der</strong> Wirksam-<br />

keit des Unterrichts an<strong>der</strong>erseits angesehen werden.<br />

Das Portfolio umfasst die Sprachenbiografie und das Dossier. 1)<br />

In den Schuljahrgängen 5 und 6 sollte <strong>der</strong> Umgang mit dem Portfolio für die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler ke<strong>in</strong>e Last se<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n <strong>zum</strong> <strong>Fremdsprachenlernen</strong> anregen und ermutigen. Es sollte<br />

Ausdruck des handlungsbezogenen Lernens se<strong>in</strong> und sie ermutigen, <strong>in</strong>dividuell und eigenständig<br />

Sachverhalte aus Texten zu entnehmen und neu zu gestalten, eigene Welten zu schil<strong>der</strong>n und<br />

Sprachbewusstheit zu dokumentieren. Die Korrektur durch die Lehrkraft sollte als Hilfestellung<br />

erfolgen, weniger als Kontrolle o<strong>der</strong> Leistungsbewertung. Selbste<strong>in</strong>schätzungen werden als Schritt<br />

zur Reflexion <strong>der</strong> Lernprozesse <strong>in</strong> das Portfolio e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Im Anhang ist e<strong>in</strong> Beispiel für diese Sprachenbiografie aufgeführt, sie ist im Rahmen des Modell-<br />

versuchs „Wege zur Mehrsprachigkeit <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen“ erarbeitet worden. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

bieten die neueren Lehrwerke Anregungen und Beispiele für die Anlage e<strong>in</strong>es Portfolios.<br />

1) Vgl. die Ausführungen <strong>in</strong> Kapitel 6.1<br />

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