Systemhandbuch - Hogrefe Austria
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8.8.1.6 Itemauswertung<br />
<strong>Hogrefe</strong> TestSystem <strong>Systemhandbuch</strong> 85<br />
In den Itemanzeigen sehen wir auch eine wissenschaftlich vertretbare Alternative zu so genannten<br />
„Reportwritern“, die fertige Textbausteine als Interpretationshilfen bei der Auswertung<br />
bieten (s. Seite 91).<br />
Will sich der Diagnostiker die Antworten zu einzelnen Skalen auf Itemebene genauer ansehen<br />
(um etwa herauszufinden, auf welchen Facetten einer Skala der Proband extreme Werte<br />
aufweist), so ist dies mit dem HTS möglich.<br />
Allerdings geht eine häufig vertretene Lehrmeinung davon aus, dass man auf die Operationalisierung<br />
bzw. die Verwendung von Facetten bei der Interpretation gänzlich verzichten<br />
kann. Dies wird so begründet, dass man ja gerade die generalisierten Skalen bildet, um zu<br />
zuverlässigen Aussagen über Persönlichkeitsmerkmale zu kommen - Einzelaussagen seien<br />
zu wenig zuverlässig, um sie in der Interpretation zu verwenden. Das ist nicht so einfach von<br />
der Hand zu weisen.<br />
Fragebogen werden aber häufig auch als rein Hypothesen generierendes Instrumentarium<br />
verwendet. Beschränkt man sich darauf, spricht nichts dagegen, sich die Items innerhalb<br />
der Skalen näher zu betrachten und nach ihrem Beitrag zum Skalenwert zu sortieren. Kennt<br />
man die dem Merkmal zugrunde liegende Theorie, sind - auch unter Einbeziehung von Anamnesedaten<br />
und anderen diagnostischen Informationen - meist solche Hypothesen zu finden.<br />
Diese können dann im Gespräch weiter abgeklärt und aus dieser Gesamtsicht heraus<br />
für detaillierte Interpretationen genutzt werden.<br />
Wie kann das <strong>Hogrefe</strong> TestSystem dabei helfen?