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Diskriminierendes „Ethnic Profiling“ erkennen und vermeiden: ein ...

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<strong>Diskriminierendes</strong> <strong>„Ethnic</strong> Profi ling“ <strong>erkennen</strong> <strong>und</strong> <strong>vermeiden</strong>: <strong>ein</strong> Handbuch<br />

Profi ling wird als diskriminierend (<strong>und</strong> somit unrechtmäßig)<br />

erachtet, wenn in Zusammenhang mit Personen von<br />

polizeilichen Befugnissen Gebrauch gemacht wird <strong>und</strong> der<br />

ausschließliche oder überwiegende Gr<strong>und</strong> hierfür die Rasse,<br />

ethnische Zugehörigkeit oder Religion <strong>ein</strong>er Person ist.<br />

Damit <strong>ein</strong>e Entscheidung zur Wahrnehmung polizeilicher<br />

Befugnisse nicht als diskriminierend angesehen wird, sollte<br />

sie auf Faktoren basieren, die über die Rasse, ethnische<br />

Zugehörigkeit oder Religion <strong>ein</strong>er Person hinausgehen, selbst<br />

wenn Rasse, ethnische Zugehörigkeit oder Religion für die<br />

betreff ende Maßnahme oder Strategie relevant sind.<br />

Die Forderung nach zusätzlichen Faktoren, anhand derer <strong>ein</strong>e<br />

bestimmte Person ausgewählt wird, gewährleistet, dass die Polizei<br />

k<strong>ein</strong>e Vorgehensweise oder Strategie anwendet, die automatisch<br />

Rasse, ethnische Zugehörigkeit oder Religion mit kriminellem<br />

Verhalten in Bezug setzt.<br />

Wenn als „angemessene Gründe“ zum Identifi zieren <strong>ein</strong>es<br />

Verdächtigen verhaltensrelevante Faktoren herangezogen<br />

werden, durch die sich <strong>ein</strong>e bestimmte Person hervorhebt, wird<br />

die Gefahr <strong>ein</strong>er diskriminierenden Ethnic Profi ling verringert.<br />

2.5. Indirekte Diskriminierung im Kontext des Ethnic Profi ling<br />

Wenn Beamte <strong>ein</strong>e Anweisung haben oder eigenständig aufgr<strong>und</strong> bewusster<br />

oder unbewusster Vorurteile entscheiden, Personen wegen ihrer Rasse,<br />

ethnischen Zugehörigkeit oder Religion anzuhalten, stellt dies <strong>ein</strong>e direkte<br />

Diskriminierung dar. Das Kriterium, anhand dessen entschieden wird, ob <strong>ein</strong>e<br />

Person anders behandelt werden soll – selbst wenn es nur in Form <strong>ein</strong>es<br />

persönlichen Vorurteils existiert –, ist erkennbar unrechtmäßig. Allerdings ist<br />

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