zwei flüchtige begegnungen - Ein bisschen Meia

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Rätselhafte Mitteilung
Lediglich an den beiden Thekenhälften in der Nähe der Zapfanlage saßen einige
Menschen, darunter Ralle und zwei männliche Personen die ich nur vom Sehen her kannte.
Zwar hatten sie Würfelbecher vor sich stehen, spielten aber nicht, machten offenbar eine
kleine Pause, die die beiden mir unbekannten Leute nutzten um sich miteinander zu
unterhalten. Da sich zwischen ihnen ein verwaister Platz befand, an dem neben einem
halbvollen Bier und einem leeren Schnapsglas ein weiterer Würfelbecher stand, vermutete
ich, dass es sich nur um eine kurzzeitige Unterbrechung wegen der plötzlichen Abwesenheit
eines Mitspielers und es sich bei dem Würfelspiel um eines jener handelte bei denen der
forcierte Alkoholgenuss im Vordergrund stand.
Ralle schaute mich an, ich bemerkte seinen Blick und grüßte ihn.
„Ist Arno eigentlich hier?“, fragte ich ihn nachdem er meinen Gruß erwidert hatte.
„Ja, er ist hier, aber jetzt mal eben weg zum Pissen. Er hat beim Schocken dauernd
gewonnen, bestimmt schon sechs oder sieben Schnäpse getrunken und einige Bier.
Außerdem fragt er jeden ob er eine Frau namens Kleeblatt kenne, sogar die Bedienung hat
er deswegen angelabert.“
„Mich hat er noch nicht gefragt, wie auch, ich habe ja noch nicht mit ihm gesprochen.
Übrigens kenne ich sowieso keine Frau die sich Kleeblatt oder so ähnlich nennt, auf alle
Fälle keine von den Troisdorfer Punkfrauen und in Bonn oder Köln kenne ich auch keine
Alte die so heißt. Wer soll das übrigens sein, hat Arno eine nette Frau kennen gelernt und
würde sie gerne wieder treffen?“
„Es kann gut sein, dass er sie im Suff irgendwo getroffen hat, aber Arno kann sich an
nichts erinnern. Jedenfalls kam er gestern Vormittag in mein Zimmer und hat mich gefragt
ob ich sie kennen würde. Er zeigte mir eine komische Postkarte die der Bote eben gebracht
hatte, das war so ein auf der Rückseite beschriftetes Schwarzweiß-Bild vom Vendettakonzi
und zeigte Arno mit seinem Iro. Da er sich nicht an eine Alte namens Kleeblatt erinnern
konnte und auf der Postkarte auch kein Absender war haben wir auf den Stempel geschaut.
Die Karte ist zwei Tage vorher unten in Nürnberg aufgegeben worden…“
„Das ist aber seltsam“, meinte ich innerlich grinsend.
„Hallo Meia!“, erklang plötzlich die Stimme von Arno neben mir, der inzwischen von
der Toilette zurückgekommen war und sich zu uns gesellt hatte.
„Kennst du eigentlich eine Kleeblatt?“, fragte er direkt und seine Mimik drückte
Hoffnung auf eine Klärung der ihn am meisten bewegenden Frage aus.
„Nein, wer soll das sein?“, antwortete ich wahrheitsgemäß, schüttelte den Kopf und