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zwei flüchtige begegnungen - Ein bisschen Meia

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Harmonien sind für Hippies<br />

„Den Namen finde ich nicht schlecht. Aber Achmed als Sänger kann ich mir nur schwer<br />

vorstellen, ist er irgendwie nicht der Typ für“<br />

„Nee, der Sänger bin ich und Achmed spielt Schlagzeug. Das ist ja gerade der Gag an der<br />

Sache. Bei Nichtpunkbands steht der Sänger im Vordergrund, und da wir voll Punk sind ist<br />

die Musik und überhaupt alles anders als bei so Volksmucke- und Rockbands. Also stellen<br />

wir den Schlagzeuger in den Vordergrund, nicht den Sänger. Das „Arschkriecher“ passt auch<br />

gut zu dem Namen „Achmed“, weil viele Gastarbeiter so heißen und ihre deutsche Kollegen<br />

sind meist die reinsten Arschkriecher“<br />

„Das klingt einleuchtend. Habt ihr denn schon einen Proberaum und wenn ja wo ist der?“<br />

„So einen haben wir noch nicht, wir wollten ja erstmal die Band komplettieren bevor wir<br />

einen Raum suchen. Die richtige Reihenfolge ist bei dieser Sache schon wichtig“<br />

„Ihr könnt bei uns proben…“, mischte sich Dirty in unser Gespräch, der die ganze Zeit<br />

neben uns gestanden und ungewollt mitgehört hatte. Er spielte in der neugegründeten Bonner<br />

Punkband „Canal Terror“, die die einzige regelmäßig probende Gruppe in der nur wenige<br />

Dutzend Köpfe umfassenden Punkszene war.<br />

„Das wäre optimal. Steht dort eigentlich ein Schlagzeug? Wäre gut, denn der Achmed hat<br />

bis jetzt noch kein eigenes“<br />

„Klar, ich kann mir kaum vorstellen, dass der Chris Bock hätte das Ding jede Woche neu<br />

aufzubauen. Außerdem ist da auch eine halbwegs gute Gesangsanlage drin, sogar mit <strong>zwei</strong><br />

Mikros. Übrigens ist der Proberaum in Godesberg, also nicht weit von hier, nur ein paar<br />

Stationen mit der Bahn“<br />

„Hört sich cool an…“, antwortete ich, während mit gleichzeitig die Diskrepanz zwischen<br />

meinen halbwegs gelassen klingenden Worten und der fast überschäumenden inneren Freude<br />

über die schnelle Entwicklung auffiel. „Seid ihr beiden morgen eigentlich hier?“<br />

Ebenso wie Dirty nickte Pretty Vacant zustimmend.<br />

„Klar, morgen ist doch Samstag. Der Däng wollte morgen auch kommen, aber ich rufe ihn<br />

für alle Fälle vorher noch an“<br />

„Gut. Dann können wir alles klar machen, vielleicht proben Achmed und die<br />

Arschkriecher nächste Woche schon. Wir müssen echt ein <strong>bisschen</strong> Gas geben, denn<br />

schließlich soll der Gig schon in einigen Wochen sein und wir müssen noch ein paar Songs<br />

schreiben. Aber das geht ja schnell. Wenn Achmed vom Klo zurückkommt erzähle ich ihm<br />

das sofort, und er wird sich mit Sicherheit auch darüber freuen“

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