zwei flüchtige begegnungen - Ein bisschen Meia
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Auf einen Schlag<br />
Wie die beiden anderen schaute ich wieder in Richtung der beleuchteten Szenerie und wie<br />
ihnen wurde mir nach einigen Minuten langweilig. Der Anblick bot nichts neues mehr, es sei<br />
denn man hätte es als eine interessante Entwicklung angesehen, dass der Bundeskanzler<br />
inzwischen das Ende seiner monotonen Rede gefunden und das Podium verlassen hatte, die<br />
Klänge der nun spielenden uniformierten Blechband als angenehm empfunden und sich als<br />
einer von drei Punks in einer Menschenmenge aus Langhaarigen und Hippies wohl gefühlt.<br />
„Hier ist echt voll nix mehr los“, überlegte Steif laut. „Sollen wir besser nicht in der Altstadt<br />
ein Bier trinken gehen? Hier verpassen wir wohl nichts mehr und inner Kneipe treffen wir<br />
vielleicht auch andere Punks…“<br />
Ich nickte bejahend und auch Achmed antwortete mit einer zustimmenden Geste.<br />
Glücklicherweise empfanden die beiden anderen Punks genauso wie ich, und Steifs Worte<br />
erinnerten mich an mein immer stärker werdendes Verlangen nach einem kalten Bier.<br />
„Am besten gehen wir in diese Griechenkneipe neben dem Stadthaus, wie heißt die noch<br />
mal, „Schlammfass“ oder so…“<br />
„Datt heißt Zamamphas.“<br />
„Egal, jedenfalls kriegen wir da watt zu trinken und werden nicht rausgeschmissen, und<br />
einige der Punks treffen wir vielleicht auch dort...“<br />
„Okay, gehen wa direkt los“, drückte Steif unseren gemeinsamen Entschluss aus und gab<br />
durch seine Worte das Zeichen zum sofortigen Aufbruch.<br />
Wir drängten uns zwischen den Menschen durch, verließen den Münsterplatz und wandten<br />
uns in Richtung des Stadthauses, ein weithin sichtbares Hochhaus, das das Ende der<br />
<strong>Ein</strong>kaufszone und den Beginn der Altstadt markierte.<br />
Als wir ungefähr die Hälfte des nur einige hundert Meter langen Weges zurückgelegt hatten<br />
dachte ich wieder an das Sicherheitsnadelimitat in meinem Mundwinkel und an Peter aus<br />
Troisdorf. Dieser hatte schlechte Erfahrungen mit der Kombination Sicherheitsnadel und<br />
Gewalttäter gemacht. <strong>Ein</strong>e als Körperschmuck verwendete Sicherheitsnadel ist oft eines der<br />
ersten Ziele eines Angreifers um direkt mit dem ersten Angriff größtmögliche Wirkung<br />
erzeugen zu können. Vor einigen Wochen war Peter zu einem nur in einer Kölner<br />
Boulevardzeitung erwähnten Punktreffen auf der Domplatte gefahren. Da in der Punkszene<br />
niemand von einem Punktreffen gewusst hatte und es nur eine typische Medienerfindung<br />
gewesen war hatten sich auch nur einige wenige Punks dort eingefunden, aber stattdessen<br />
waren Gruppen von mittelgescheitelten Schlägertypen und prügelwilligen Schnauzbartasis<br />
anwesend gewesen, bereit zur Gewalt und von dem Gedanken die Bevölkerung vor<br />
zerstörungssüchtigen Punks zu beschützen beseelt. Natürlich hatten diese die Punks sofort