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zwei flüchtige begegnungen - Ein bisschen Meia

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Na ja, wer weiß wie ich mich heute Abend fühle, vielleicht habe ich dann ja total Bock unter<br />

Leute zu gehen…“<br />

„Ich kann dich später ja kurz anphonen…“<br />

„Ja, mach das. Wie gesagt, vielleicht habe ich Bock und komme mit.“<br />

Ich langte zum Türgriff und signalisierte Sven damit mein Vorhaben sofort<br />

auszusteigen.<br />

„Okay Alter, see ya oder so“<br />

„Hau rein“, antwortete ich und stieß die Beifahrertür auf.<br />

…<br />

Wenige Minuten später bewegte ich wieder eine Türe, allerdings war meine<br />

Wohnungstür merklich größer als die eines Autos und die Bewegung diente nicht dazu sie<br />

zu öffnen sondern schloss sie hinter mir.<br />

Ich registrierte erneut meine beständigen Kopfschmerzen und ging als erstes in die<br />

kleine Küche, öffnete den dortigen Kühlschrank und ergriff eine eiskalte Dose Bier.<br />

Noch während ich daraufhin den Wohnraum aufsuchte öffnete ich diese und trank einen<br />

ersten Schluck, spürte direkt ein Nachlassen des pochenden Schmerzes in der oberen<br />

Extremität.<br />

<strong>Ein</strong>em unbewussten Automatismus folgend schaltete ich den Fernseher an. Sofort zeigte<br />

sich Bewegung auf der Mattscheibe. Wie schon oft erlebt führte die unverhoffte elektrische<br />

Spannung zu einer Art sporadischem Blitzen auf dunkeln Hintergrund, welches aber schon<br />

rasch verschwand als sich ein gewohntes Bild aufbaute.<br />

Es zeigte einen unter allgemeinen gesellschaftlichen Gesichtspunkten adrett gekleideten<br />

Mann, der im Gegensatz zu den meisten Nachrichtensprechern die neuesten Meldungen<br />

nicht von einem Blatt ablas sondern freisprechend übermittelte, so dass er den <strong>Ein</strong>druck<br />

erweckte, über den Inhalt schon oft nachgedacht zu haben und er deshalb keine schriftliche<br />

Formulierungshilfe bräuchte.<br />

„…in der Nacht zum Samstag gab es im Rheinland ein Erdbeben der Stärke 5,9 auf der<br />

Richterskala“, sagte er und weckte mit seinen Worten mein Interesse. „Das Epizentrum des<br />

Bebens lag südlich von der Region Köln im Raum Siegburg, aber selbst in der Domstadt<br />

waren die Erschütterungen noch deutlich zu spüren. Die meisten Menschen kamen mit<br />

einem Schrecken davon, die Notdienste meldeten lediglich einige leicht beschädigte<br />

Wohnhäuser und mehrere durch die Erdstöße ausgelöste Wasserrohrbrüche. Lokalsport: Die<br />

Mannschaft des Hockeybundesligisten…“<br />

209<br />

Erschütterungen

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