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zwei flüchtige begegnungen - Ein bisschen Meia

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55<br />

Harmonien sind für Hippies<br />

die Arschkriecher“ genauso wie „Sex Pistols“ oder „The Clash“ zwangsläufig aufgeführt<br />

werden müssten.<br />

Noch im Banne einer angenehmen Zukunftsvariante las ich die Sätze genauer. Zwar stand<br />

dort: „….zum Schluss ihres Sets boten Achmed und die Arschkriecher eine Sex Pistols-<br />

Coverversion, bei der sich Sid Vicious sicherlich im Grab umgedreht hat….“, aber diese<br />

punktuelle Kritik an einem Songfragment konnte mich nicht allzu sehr belasten. Trotzdem<br />

musste ich der Schreiberin Recht geben, es wohl besser gewesen wäre wenn wir das ganze<br />

Lied gespielt hätten, aber mehr als den Refrain dieses hochkomplizierten Werkes konnten wir<br />

nicht. Auch „Es bleibt zu hoffen, dass die Mitglieder der Band irgendwann den Unterschied<br />

zwischen Feedback und Akkord ergründen können“, wertete ich als einen gut gemeinten<br />

Hinweis auf eine spielerische Schwäche, deren sofortige Behebung ein vielleicht<br />

entscheidender Schritt beim anstehenden Aufstieg zum Gipfel der Bekanntheit war.<br />

<strong>Ein</strong> breites Grinsen erschien auf meinem Gesicht.<br />

„Es geht voran…“, dachte ich mir.<br />

Epilog<br />

„Achmed und die Arschkriecher“ existierten nur ein halbes Jahr. Wir traten zwar noch ein<br />

<strong>zwei</strong>tes Mal in Bonn auf, aber dieser Auftritt war – man glaubt es kaum – musikalisch noch<br />

schlechter als der Erste. Kurz darauf traten Achmed und ich aus, Pretty Vacant und Däng<br />

musizierten mit neuen Leuten noch etwas weiter, aber im Sommer 1981 wurde die Band<br />

aufgelöst und verschwand im Sumpf des Vergessens. Schon Ende des Jahres sah ich unsere<br />

damalige „Musik“ (von der ich eine Tonaufnahme besaß) nicht als eine solche sondern als<br />

einen akustischen Angriff auf die Zuhörer an.

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