Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II
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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 6<br />
Die beson<strong>der</strong>e Bedeutung des Außenhandels für die wirtschaftliche Entwicklung in<br />
Deutschland kann anhand <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Außenhandelsquote verdeutlicht werden.<br />
Der mit 72,3 % überdurchschnittlich hohe Anteil des Außenhandelswertes (Summe <strong>der</strong> Imund<br />
Exporte) am BIP im Jahr 2008 fiel im Zuge <strong>der</strong> globalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
2009 auf 61,8 %, stieg dann aber 2010 erneut auf 71,1 % und erreichte mit 76,3 % im Jahr<br />
2011 einen neuen Spitzenwert.<br />
Im Mittel <strong>der</strong> Jahre 2000 bis 2007 verzeichnete <strong>der</strong> deutsche Außenhandel einen jährlichen<br />
Zuwachs von 7,1%. Krisenbedingt verringerten sich die Importe von 2008 auf 2009<br />
um 17,5 %. Der Rückgang <strong>bei</strong> den Exporten fiel mit einem Minus von 18,4 % sogar noch<br />
etwas höher aus. Zwischen 2009 und 2010 nahmen sowohl die Importe (+ 19,9 %) als<br />
auch die Exporte (+ 18,5 %) wie<strong>der</strong> überdurchschnittlich stark zu. Mit einem Wert von<br />
1.060 Mrd. Euro hat die deutsche Warenausfuhr im Jahr 2011 einen neuen Rekord erreicht<br />
(Import 902 Mrd. Euro). Der Export stieg gegenüber dem Vorjahr um 11,4 %, importseitig<br />
zeigte sich sogar ein Zuwachs von 13,2 %.<br />
Größter Absatzmarkt für deutsche Waren ist traditionell Europa. Im Jahr 2011 wurden<br />
59,2 % <strong>der</strong> deutschen Exporte in an<strong>der</strong>e Mitgliedstaaten <strong>der</strong> Europäischen Union (EU)<br />
geliefert. Nach Angaben vom Statistischen Bundesamt (Destatis) war das <strong>der</strong> niedrigste<br />
Stand seit 20 Jahren. In den letzten fünf Jahren sank <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> deutschen Ausfuhren<br />
in die EU-Län<strong>der</strong> kontinuierlich von 64,6 % (2007) auf 59,2 % (2011). Im Zuge einer weiter<br />
fortschreitenden Globalisierung verlieren die traditionellen Handelspartner wie die EU-<br />
Mitgliedstaaten o<strong>der</strong> die USA weiter an Gewicht. Dagegen konnten insbeson<strong>der</strong>e die sogenannten<br />
BRIC-Staaten (Brasilien, Russische Fö<strong>der</strong>ation, Indien, China) als Handelspartner<br />
an Bedeutung gewinnen. Am stärksten stieg die Nachfrage nach deutschen Waren<br />
in China: Im Jahr 2007 lieferten deutsche Unternehmen 3,1 % ihrer Exporte dorthin, im<br />
Jahr 2011 lag <strong>der</strong> Anteil <strong>bei</strong> 6,1 %. Die nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick über<br />
die wichtigsten Handelspartner Deutschlands im Jahr 2011. Da<strong>bei</strong> sind mit Blick auf die<br />
Seehäfen insbeson<strong>der</strong>e die Handelspartner in Übersee von Bedeutung. 95 % <strong>der</strong> Außenhandelsaktivitäten<br />
mit diesen Län<strong>der</strong>n werden auf dem Seeweg abgewickelt.