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Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 45<br />

von <strong>der</strong> FH Osnabrück durchgeführte Baumwertberechnung weist für einen Baum bis<br />

10 Jahre einen Sach- bzw. Zeitwert von 625 Euro aus. 28<br />

►<br />

►<br />

Wartezeiten: In Folge <strong>der</strong> dynamischen Entwicklung vor allem im Container- und Ro-<br />

Ro-Segment, sehen sich viele deutsche Seehäfen bereits seit einigen Jahren mit den<br />

Folgen eines z. T. überbordenden Lkw-Verkehrs konfrontiert. Neben dem allgemeinen<br />

Marktwachstum sind insbeson<strong>der</strong>e Aspekte wie die Erhöhung <strong>der</strong> Losgrößen je<br />

Schiffsanlauf als Konsequenz aus <strong>der</strong> fortschreitenden Schiffsgrößenentwicklung sowie<br />

die striktere Handhabung <strong>der</strong> Ladezeitfenster auf Grund <strong>der</strong> knappen Terminalkapazitäten<br />

als Begründung für eine zunehmende Verstopfung <strong>der</strong> Hafen- und Terminalzufahrten<br />

zu nennen. Im Durchschnitt werden rund 26 Minuten für die Abfertigung eines<br />

Lkw an einem Containerterminal benötigt <strong>–</strong> inklusive Wartezeit und aller Formalitäten.<br />

29 Allerdings obliegt die Abwicklung <strong>der</strong> Lkw-Verkehre an den einzelnen Terminals<br />

standortspezifischen Rahmenbedingungen wie z. B. <strong>der</strong> Verfügbarkeit von Verkehrsflächen,<br />

<strong>der</strong> Einbindung in die Terminalprozesse, den Abfertigungsmodalitäten am Gate<br />

sowie <strong>der</strong> Verflechtung mit terminalspezifischen IT-Systemen. Eine weitere Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

liegt darin, dass <strong>der</strong> Zeitpunkt des Eintreffens <strong>der</strong> Lkw nicht bekannt ist und<br />

die Daten <strong>der</strong> an- und auszuliefernden Container vielfach unvollständig sind. In diesem<br />

Fall ist eine zeitaufwändige, manuelle Nachprüfung erfor<strong>der</strong>lich. Hinzu kommt, dass<br />

das Verkehrsvolumen über den Tag gesehen stark schwankt. An den großen Containerterminals<br />

in Hamburg o<strong>der</strong> Bremerhaven werden Spitzenwerte von bis zu 300 Lkw<br />

pro Stunde erreicht. 30 Entsprechend ergeben sich insbeson<strong>der</strong>e in Starklastzeiten<br />

Staus und Wartezeiten sowohl im Bereich <strong>der</strong> Gate-Anlagen als auch in den Übergabebereichen,<br />

die die Durchlaufzeiten deutlich erhöhen. Neben Wartezeiten im Zu- und<br />

Abfluss sowie in <strong>der</strong> (Hinterland-)Abfertigung sind darüber hinaus Wartezeiten im Bereich<br />

<strong>der</strong> eingesetzten Umschlaggeräte zu berücksichtigen. Diese entstehen u. a.<br />

durch ineffiziente Prozesse an <strong>der</strong> Schnittstelle Umschlag/Horizontaltransport o<strong>der</strong> eine<br />

optimierungsfähige Einsatzplanung. In <strong>der</strong> Konsequenz ergeben sich hieraus neben<br />

Rückwirkungen auf die Produktivität <strong>der</strong> Umschlaganlage auch volkswirtschaftliche Effekte<br />

in Form von zusätzlichem Energieverbrauch, zusätzlichen Emissionen und negativen<br />

Rückwirkungen auf die Bruttowertschöpfung.<br />

Durchlaufzeiten: Neben einer Verkürzung <strong>der</strong> Wartezeiten beschäftigen sich einzelne<br />

<strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong>-Projekte auch mit einer Reduzierung <strong>der</strong> Durchlaufzeiten insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Containerverkehr. Komparative Vorteile <strong>der</strong> Industrie im (lohnkostenintensiven)<br />

Deutschland bestehen in <strong>der</strong> Produktion relativ hochwertiger Industrie- und Konsumgüter.<br />

Je hochwertiger die Güter, desto höher die Kapitalbindung und desto stärker <strong>der</strong><br />

Druck, diese schnell auf den Markt zu bringen. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Transportketten<br />

für hochwertige Güter bezüglich Preis, Schnelligkeit, Verlässlichkeit, Sicherheit haben<br />

sich verschärft. Um diese Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen, müssen die Durchlaufzeiten sowohl<br />

an den Terminals in den Seehäfen als auch entlang <strong>der</strong> gesamten maritimen Logistikkette<br />

optimiert werden. Die durchschnittliche Verweildauer eines Containers im<br />

Seehafen liegt importseitig geschätzt heute <strong>bei</strong> ca. 4-5 Tagen. 31 Bei einem unterstellten<br />

durchschnittlichen Containerwert von 200.000 Euro (Annahme HTC) und einem<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

Quelle: Breloer, 2008.<br />

Quelle: Customer in Motion: „Umschlagsoptimierung an <strong>der</strong> Wesermundung“.<br />

Quelle: Steenken, 2003.<br />

NTB-Bremerhaven 7/10: 4,44 Tage.

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