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Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 35<br />

Steueraufkommen berücksichtigt.“ 17 Es ist festzuhalten, dass nur wenige empirische Ar<strong>bei</strong>ten<br />

existieren, die auch die makroökonomischen Effekte berücksichtigen. Eine Ausnahme<br />

bildet hier eine amerikanische Studie aus dem Jahr 1996, welche die soziale Rendite von<br />

tertiärer Bildung mit 10 % p. a. beziffert. 18<br />

Zu den weiteren Effekten <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> zählen auch die gesamtwirtschaftlichen<br />

Nutzen von Ar<strong>bei</strong>tsschutzmaßnahmen. Unter Ar<strong>bei</strong>tsschutz sind Instrumente,<br />

Methoden und Mittel zum Schutz <strong>der</strong> Beschäftigten vor ar<strong>bei</strong>tsbedingten Gesundheitsbzw.<br />

Sicherheitsgefährdungen zu verstehen. Ziel des Ar<strong>bei</strong>tsschutzes ist entsprechend<br />

des Namens <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> Beschäftigten sowie die Verhütung von Unfällen.<br />

Die folgende Abbildung zeigt den signifikanten Rückgang <strong>der</strong> meldepflichtigen Ar<strong>bei</strong>tsunfälle<br />

in den letzten Jahrzehnten in Deutschland. Ein Rückgang ist sowohl für die absolute<br />

Anzahl <strong>der</strong> Unfälle als auch für die Anzahl <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsunfälle je Ar<strong>bei</strong>tnehmer zu verzeichnen.<br />

Abbildung 12 Entwicklung <strong>der</strong> meldepflichtigen Ar<strong>bei</strong>tsunfälle 1960-2010<br />

Quelle: Bundesanstalt für Ar<strong>bei</strong>tsschutz und Ar<strong>bei</strong>tsmedizin, 2012, S. 34.<br />

Bei einer detaillierteren Analyse <strong>der</strong> einzelnen Wirtschaftszweige wird deutlich, dass <strong>der</strong><br />

Bereich „Verkehr und Lagerei“ mit 41 Ar<strong>bei</strong>tsunfällen je 1.000 Vollar<strong>bei</strong>tern sowohl über<br />

dem Durchschnitt aller in <strong>der</strong> gesetzlichen Unfallversicherung versicherter Beschäftigter<br />

(27,4 Unfälle) alsauch über dem Durchschnitt aller in gewerblichen Unfallversicherungen<br />

Versichterer (25,1 Unfälle) liegt.<br />

Um eine <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Ar<strong>bei</strong>tsunfällen<br />

vornehmen zu können, ist es zunächst notwendig, die einzelnen damit verbundenen<br />

Kostenarten zu definieren. Neben den direkten Kosten (Lohn- bzw. Lohnersatzleistungen<br />

sowie Behandlungskosten) fallen indirekte Kosten an (z.B. durch mit den Unfällen<br />

verbundene Sachschäden, zusätzliche Kosten für Ersatzpersonal, ggf. anfallende<br />

Konventionalstrafen etc.). An dieser Stelle sollen lediglich die direkten Kosten aufgeführt<br />

17<br />

18<br />

Quelle: Schmid, 2008.<br />

Quelle: Mingat/Tan, 1996.

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