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Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 37<br />

einem Quotienten von ca. 1.587 Beschäftigten je Mio. t Güterumschlag. Es ist davon auszugehen,<br />

dass es sich <strong>bei</strong> diesen Angaben um sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse<br />

handelt. Eine Differenzierung in Vollzeit- und Teilzeitar<strong>bei</strong>tskräfte wird<br />

vom Zentralverband <strong>der</strong> deutschen Seehafenbetriebe nicht vorgenommen. Aufgrund <strong>der</strong><br />

Art <strong>der</strong> Tätigkeiten ist trotz aller Heterogenität davon auszugehen, dass die Teilzeitquote in<br />

diesem Segment deutlich über dem Bundesdurchschnitt aller sozialversicherungspflichtigen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsverhältnisse liegt. Im Folgenden wird daher von einer Teilzeitquote von 40 %<br />

ausgegangen. Legt man 1.880 Euro pro Monat als Bruttolohn fest, entspricht <strong>der</strong> jährliche<br />

Einkommenseffekt ca. 11,3 Mrd. Euro.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Diversität <strong>der</strong> unterschiedlichen Tarifabschlüsse lassen sich allgemeinverbindliche<br />

Aussagen zur Lohn- und Gehaltsentwicklung kaum verlässlich treffen. Exemplarisch<br />

seien an dieser Stelle zwei relevante Tarifabschlüsse dargestellt. Der Lohntarifvertrag<br />

für Hafenar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> deutschen Seehafenbetriebe aus dem Juni 2011 sieht Grundstundenlöhne<br />

von 13,92 Euro in <strong>der</strong> Lohngruppe I bis zu 21,60 Euro in <strong>der</strong> Lohngruppe<br />

V<strong>II</strong>I vor. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 6 Prozent gegenüber dem Tarifvertrag<br />

aus dem Jahr 2008.<br />

Für den Tarifbereich des privaten Transport- und Verkehrsgewerbes in Nordrhein-<br />

Westfalen, dem nach Angaben <strong>der</strong> Hans Böckler Stiftung etwa 145.000 Mitar<strong>bei</strong>ter unterliegen,<br />

liegen die monatlichen Löhne (<strong>bei</strong> einer 39 h Woche) zwischen 1.697 Euro und<br />

1.950 Euro. Der Tarifvertrag sieht in mehreren Stufen eine Anhebung <strong>der</strong> Löhne um insgesamt<br />

etwa 4,8 % über zwei Jahre vor.<br />

5.1.3 Ausgewählte Wirkungszusammenhänge im Bereich „Wettbewerb/Standort“<br />

Die Identifikation und anschließende Quantifizierung von Wirkungszusammenhängen im<br />

Bereich „Wettbewerb/Standort“ gestaltet sich wie in Abschnitt 4.3 bereits beschrieben als<br />

äußerst schwierig und kann nur im Bereich einzelner Teilaspekte belastbar geführt werden.<br />

Dies gilt z. B. für gesamtwirtschaftliche Effekte durch die Vermeidung von Beschädigungen.<br />

Nach Schätzungen des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung<br />

IFF beträgt allein in Deutschland <strong>der</strong> volkswirtschaftliche Schaden durch Transportschäden<br />

ca. 2 Mrd. Euro pro Jahr. Ein Vergleich mit Zahlen, die <strong>der</strong> Gesamtverband<br />

<strong>der</strong> Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) jährlich publiziert, lässt diese Werte<br />

realistisch erscheinen: So wurden von Mitgliedsunternehmen des GDV für das Jahr 2011<br />

Schäden in <strong>der</strong> Transport- und Luftfahrtversicherung in Höhe von 1,23 Mrd. Euro beglichen.<br />

Da ein nicht unerheblicher Teil <strong>der</strong> Transporte nicht durch deutsche Versicherungen<br />

gedeckt wird, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die GDV Zahlen auch Transportschäden außerhalb<br />

Deutschlands <strong>bei</strong>nhalten, scheint die Schätzung des Fraunhofer-Instituts plausibel. Die<br />

Berechnung einer durchschnittlichen Schadenshöhe pro Transportschaden erscheint aufgrund<br />

<strong>der</strong> erheblichen Varianz <strong>der</strong> Schadenshöhen nicht zielgerichtet.<br />

Auch bzgl. <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> gesamtwirtschaftlichen Kosten durch Reduzierung von (IT-)<br />

Schnittstellenproblemen lassen sich vereinfachte Aussagen treffen. Die rasante Entwicklung<br />

aller Bereiche <strong>der</strong> IT eröffnet immer neue Möglichkeiten zur Kommunikation und Kooperation<br />

von Unternehmen <strong>–</strong> insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong> B2B Prozesse. Durch die Ü-<br />

berwindung räumlicher und zeitlicher Restriktionen können daher Geschäftsprozesse über<br />

Standort- und Unternehmensgrenzen hinweg ausgedehnt werden. Dementsprechend hat<br />

sich die gewerbliche Nutzung des Internet vom Electronic Business zur Electronic Collabo-

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