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Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 68<br />

so dass <strong>der</strong> gesamte Nutzen <strong>der</strong> Forschungsinitiative deutlich über die genannten Größen<br />

hinausgeht.<br />

Bzgl. <strong>der</strong> Einordnung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> volkswirtschaftlichen <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative<br />

wird von den Gutachtern noch einmal auf die stark verän<strong>der</strong>ten gesamtwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen hingewiesen. Während <strong>der</strong> Zeitraum von 2000 bis 2007 insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Containerverkehr durch jährlich zweistellige Wachstumsraten gekennzeichnet<br />

war, sahen sich die deutschen Seehäfen ab Mitte 2008 erstmals seit langer Zeit mit<br />

dem „Phänomen“ rückläufiger Umschlagzahlen konfrontiert. Entsprechend kann die Situation<br />

innerhalb <strong>der</strong> För<strong>der</strong>periode durch eine erhöhte Unsicherheit und charakterisiert werden,<br />

die u. a. dazu geführt hat, dass geplante Maßnahmen aus wirtschaftlichen o<strong>der</strong> betrieblichen<br />

Gründen nicht realisiert wurden, Partner aus einzelnen Verbundprojekten ausgestiegen<br />

sind, etc. Vor diesem Hintergrund gehen die Gutachter davon aus, dass die<br />

volkswirtschaftlichen Effekte <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> im Fall einer besseren<br />

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung deutlich positiver hätten ausfallen können.<br />

5.5 Aussagen zur Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Projekte<br />

Neben <strong>der</strong> gesamtwirtschaftlichen <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Projekte und ihrer Wirkungen bildet die<br />

Prüfung <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Maßnahmen anhand des zur Verfügung stehenden Datenmaterials<br />

einen weiteren Bestandteil <strong>der</strong> Leistungsbeschreibung für das vorliegende<br />

<strong>Gutachten</strong>. Hier<strong>bei</strong> wurde unterstellt, dass für die einzelnen Verbundprojekte Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

vorliegen, die jährliche Kosten und Erlöse gegenüberstellen. Die<br />

teilprojektspezifischen Kalkulationen wären im Falle <strong>der</strong> Verfügbarkeit belastbarer Daten<br />

zu validieren und aggregieren, um abschließend darstellen und bewerten zu können, welche<br />

Erfolgsaussichten im Falle positiver Ergebnisse kurz-, mittel- bzw. längerfristig bestehen<br />

(Zeithorizont), insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf potentielle Märkte (Produkte/Systeme)<br />

und an<strong>der</strong>e Nutzungen. Hieraus lassen sich u. a. Aussagen hinsichtlich <strong>der</strong> Zukunftsfähigkeit<br />

bzw. <strong>der</strong> potenziellen Marktdurchdringung <strong>der</strong> im Zuge von <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> entwickelten<br />

Seehafentechnologie ableiten.<br />

Für die <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit neuer Technologien bestehen eine Vielzahl von<br />

Verfahren und Methoden. Die Spanne dieser Verfahren und Methoden reicht von den<br />

klassischen Verfahren <strong>der</strong> Investitionsrechnung, die um Sensibilitäts- und die Risikoanalysen<br />

erweitert wurden, bis hin zu Nutzwertanalysen. 41 Alle genannten Verfahren haben gemeinsam,<br />

dass sie eine valide Datenbasis hinsichtlich <strong>der</strong> relevanten Eingangsgrößen<br />

erfor<strong>der</strong>n. Bereits im Zuge <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> für die gesamtwirtschaftliche <strong>Bewertung</strong> relevanten<br />

Daten (Abschnitt 4.1) wurde von den Gutachtern darauf hingewiesen, dass die vorliegenden<br />

Evaluationsergebnisse nicht ausreichen, um den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Leistungsbeschreibung<br />

zu entsprechen. Die einzelnen Evaluationskriterien sowie die ihnen zugeordneten<br />

Kennzahlen enthalten oftmals lediglich Angaben zum Projekterfolg auf Basis<br />

aggregierter Angaben, zeitpunktbezogener (absoluter) Werte o<strong>der</strong> qualitativer Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

die eine gesamthafte Betrachtung i. d. R. ausschließen. Hintergrund hierfür ist <strong>der</strong><br />

Versuch <strong>der</strong> Projektpartner den grundsätzlichen Berichtspflichten zu entsprechen, ohne<br />

Rückschlüsse im Hinblick <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit einzelner Maßnahmen zuzulassen. Auch<br />

die den Gutachtern zumindest teilweise vorliegenden Erfolgskontrollberichte liefern keine<br />

weiteren Hinweise zur Wirtschaftlichkeitsberechnung. Vor diesem Hintergrund wurde be-<br />

41<br />

Vgl. Schabacker, 2001.

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