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Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 27<br />

5. VOLKSWIRTSCHAFTLICHE GESAMTBETRACHTUNG<br />

Jede Evaluation eines Forschungsprogramms steht vor dem Problem, den Erfolg <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

anhand messbarer Größen zu belegen (Legitimationserfor<strong>der</strong>nis). „Erfolg“ wird im<br />

Fall <strong>der</strong> vorliegenden Forschungsinitiative darüber definiert, ob und inwieweit durch öffentlich<br />

geför<strong>der</strong>te Projekte im Rahmen von <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> deutschen<br />

(Seehafen-)Wirtschaft nachhaltig gesteigert wird und ob die Maßnahmen wirtschaftlich<br />

sind. Vor diesem Hintergrund erfolgt die <strong>Bewertung</strong> in Form eines mehrstufigen Verfahrens.<br />

Wie im vorangegangenen Abschnitt aufgezeigt, erscheint es da<strong>bei</strong> sinnvoll, zunächst<br />

die in Tabelle 9 dargestellten allgemeinen Wirkungszusammenhänge detailliert zu<br />

betrachten, um mögliche Ansatzpunkte für eine Quantifizierung <strong>der</strong> volkswirtschaftlichen<br />

Effekte <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> zu identifizieren.<br />

5.1 Untersuchung ausgewählter Wirkungszusammenhänge<br />

Die Detailbetrachtung <strong>der</strong> für die weitere Evaluation relevanten Wirkungszusammenhänge<br />

erfolgt nachfolgend getrennt für die drei Kernbereiche Umwelt, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und Wettbewerb/Standort.<br />

5.1.1 Ausgewählte Wirkungszusammenhänge im Bereich „Umwelt“<br />

Die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw. die Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz gehört<br />

zu den zentralen Zielstellungen einer ganzen Reihe von im Rahmen von <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> erprobten<br />

neuen Seehafentechnologien. Der steigende Energieverbrauch <strong>der</strong> letzten Jahrzehnte<br />

ist Auslöser für erhebliche Umweltprobleme. Die Liste reicht da<strong>bei</strong> von Boden- und Gewässerbelastung<br />

über Luftverschmutzung, bodennahes Ozon und Treibhauseffekt bis hin<br />

zu den Risiken <strong>der</strong> Kernkraftnutzung. Diese und weitere Aspekte wie etwa die Ressourcenverknappung<br />

o<strong>der</strong> die fortwirkenden Risiken <strong>der</strong> Kernenergie erfor<strong>der</strong>n von den Wirtschaftsbeteiligten<br />

insbeson<strong>der</strong>e in den Industrienationen, ihren Energieverbrauch in allen<br />

Bereichen deutlich zu senken und innovative Möglichkeiten des effizienten Energieverbrauchs<br />

konsequent zu nutzen. Damit ist die Energieeffizienz neben <strong>der</strong> absoluten<br />

Senkung des Energieverbrauchs und <strong>der</strong> Ersetzung fossiler Energieträger durch erneuerbare<br />

Energien die dritte Säule einer nachhaltigen Energienutzung und damit wichtigen<br />

Eckpfeiler <strong>der</strong> nationalen Klimaschutzpolitik.<br />

Die mit <strong>der</strong> Strombereitstellung verbundenen Aktivitäten führen zu verschiedenen potenziellen<br />

externen Effekten. Für die Quantifizierung externer Kosten sind vor allem die Wirkungen<br />

von Treibhausgasemissionen sowie die Gesundheitsschäden durch Luftschadstoffe<br />

von Bedeutung. 7<br />

► Treibhausgasemissionen: Die Auswirkungen eines globalen Klimawandels sind vielfältig<br />

und höchstwahrscheinlich sehr groß. Nach Auswertung <strong>der</strong> vorliegenden Literatur<br />

wird empfohlen, zur Berechnung externer Kosten als „bester Schätzwert“ Schadenskosten<br />

durch CO 2 -Emissionen in Höhe von 70 Euro je t CO 2 zu verwenden. 8<br />

► Gesundheitsschäden durch Luftschadstoffe: Die ExternE Studie <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission 9 zeigt, dass vor allem das erhöhte Sterblichkeitsrisiko durch eine chronische<br />

Exposition gegenüber Feinstaub (PM10 bzw. PM 2,5) zu erheblichen externen<br />

Kosten führt. Zur Quantifizierung externer Kosten durch Gesundheitsschäden werden<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Vgl. Krewitt/Schlomann, 2006.<br />

ebenda.<br />

Quelle: European Commission, 1995.

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