Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II
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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 51<br />
Neben Kostenaspekten dürfte insbeson<strong>der</strong>e für die deutschen Seehäfen vermehrt auch<br />
das Qualitätsargument zum Tragen kommen. Diese Einschätzung basiert auf <strong>der</strong> Annahme,<br />
dass sich die deutschen Standorte im Vergleich mit ihren Mitbewerbern aus West- und<br />
zunehmend auch aus Südeuropa nur bedingt im Stande sehen im Wettbewerb um die<br />
Kostenführerschaft zu bestehen. Vielmehr zeigt sich <strong>der</strong> Versuch, im Wettbewerb mit Qualitätsargumenten<br />
zu „punkten“. Beispielhaft sei an dieser Stelle <strong>der</strong> Hamburger Hafen anzuführen,<br />
<strong>der</strong> im neuen Hafenentwicklungsplan die Qualitätsführerschaft als eine <strong>der</strong> zentralen<br />
strategischen Leitlinien definiert hat. Die Qualitätsführerschaft soll hier durch gute<br />
Infrastrukturen an <strong>der</strong> Kaimauer, im Hafen und im Hinterland, intermodal optimierte Transportketten,<br />
eine ganzheitliche Verkehrsträgerentwicklung sowie das Management <strong>der</strong> Informations-<br />
und Güterflüsse erreicht werden. 35 Vor diesem Hintergrund spielen im Zuge<br />
von <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> geför<strong>der</strong>te Technologien zur Minimierung von Beschädigungen, zur Prozessoptimierung<br />
sowie zur Reduzierung des Unfallrisikos eine wichtige Rolle, um die Qualität<br />
des Hafenumschlags zu steigern und so die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> deutschen<br />
Seehäfen zu steigern.<br />
5.3.2 Terminalinterne IT-Systeme<br />
Das Verbundcluster terminalinterne IT-Systeme wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie mit insgesamt 6,4 Mio. Euro geför<strong>der</strong>t. Es umfasst sieben Projekte<br />
mit zusammen 24 Verbundpartnern, hierunter u. a. BIBA - Bremer Institut für Produktion<br />
und Logistik GmbH, BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, HHLA Container-Terminal<br />
Altenwer<strong>der</strong> GmbH, HHLA Intermodal GmbH, Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH, BLG<br />
AUTOMOBILE LOGISTICS GmbH & Co. KG, EUROGATE Container Terminal Bremerhaven<br />
GmbH, Technische Universität Hamburg-Harburg, EUROGATE GmbH & Co. KGaA,<br />
Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH, Seehafen Kiel GmbH & Co. Kommanditgesellschaft.<br />
Übergeordnetes Ziel aller Projekte in diesem Verbundcluster ist es, durch eine Optimierung<br />
<strong>der</strong> terminalinternen IuK-Technologien betriebswirtschaftliche Effizienzgewinne zu<br />
realisieren, die sich in Prozessverbesserungen und Kostenvorteilen nie<strong>der</strong>schlagen und<br />
damit die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Standorte positiv beeinflussen. In diesem Cluster sind<br />
alle an <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> beteiligten Seehäfen vertreten. Neben dem Containerumschlag richtet<br />
sich <strong>der</strong> Fokus insbeson<strong>der</strong>e auf den RoRo- und den Automobilumschlag.<br />
Insgesamt wurden von den Verbundpartnern 31 Evaluationskriterien ausgewiesen, nur 12<br />
davon (39 %) konnten entsprechend den Vorüberlegungen als quantifizierbar eingestuft<br />
und unterschiedlichen „Rubriken“ zugeordnet werden. Dies liegt im Wesentlichen darin<br />
begründet, dass technologische Anpassungen im IT-Umfeld i. d. R. zu Prozessverbesserungen<br />
führen, die insbeson<strong>der</strong>e unter gesamtwirtschaftlichen Gesichtspunkten nur<br />
schwer messbar sind. Die nachfolgende Tabelle zeigt ausgewählte Kriterien und <strong>der</strong>en<br />
Zuordnung im Überblick.<br />
35<br />
Quelle: Hamburg Port Authority, 2012.