Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II
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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 28<br />
die aktuellen Ansätze aus <strong>der</strong> ExternE Studie (ExternE Methodology update 2005)<br />
verwendet.<br />
Für ausgewählte Energieträger ergeben sich in Anlehnung an Krewitt und Schlomann folgende<br />
Richtwerte externer Kosten in ct/kWh:<br />
Tabelle 10 Externe Kosten <strong>der</strong> Stromerzeugung<br />
Luftschadstoffe Treibhauseffekt Gesamt<br />
Photovoltaik 0,3 0,8 1,1<br />
Windkraft 0,1 0,1 0,2<br />
Braunkohle 0,5 7,4 7,9<br />
Steinkohle 0,4 5,8 6,2<br />
Erdgas 0,2 2,6 2,8<br />
Quelle: Krewitt/Schlomann, 2006.<br />
Auf Basis dieser Werte (ohne den Anteil <strong>der</strong> Kernenergie) ergibt sich für den aktuellen<br />
Strommix in Deutschland ein Durchschnittswert von ca. 4,9 ct/kWh. Es wird somit deutlich,<br />
dass sowohl die herkömmlichen als auch die erneuerbaren Energien mit externen<br />
Kosten verbunden sind, die sich jedoch in <strong>der</strong> Höhe deutlich unterscheiden. Je nach zukünftiger<br />
Ausgestaltung des Energiemixes variieren dementsprechend auch die zu erwartenden<br />
externen Effekte.<br />
Auf Basis des <strong>der</strong>zeitigen Strommixes in Deutschland lassen sich bezüglich des CO 2 Ausstoßes<br />
und <strong>der</strong> radioaktiven Abfälle folgende Werte ermitteln: Wie die nachfolgende Abbildung<br />
zeigt, setzte jede verbrauchte Kilowattstunde Strom im Jahr 2010 durchschnittlich<br />
544 Gramm CO 2 frei. Im Jahr 2011 lag <strong>der</strong> CO 2 -Emissionsfaktor für den Strommix in<br />
Deutschland nach Schätzungen des Umweltbundesamtes <strong>bei</strong> 559 g/kWh und damit wie<strong>der</strong><br />
deutlich oberhalb des Vorjahresniveaus. Der Strommix umfasst da<strong>bei</strong> fossile, nukleare und<br />
erneuerbare Energieträger. Neben dem CO 2 -Ausstoß dient auch die pro produzierter kWh<br />
anfallende Menge an radioaktiven Abfällen als relevante Messgröße zur Beurteilung <strong>der</strong><br />
volkswirtschaftlichen Bilanz <strong>der</strong> Energieverwendung. 2010 fielen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Stromproduktion<br />
durchschnittlich 0,7 mg radioaktiver Abfall je kWh an.