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Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 42<br />

Überschlägige Berechnungen <strong>der</strong> Gutachter haben da<strong>bei</strong> ergeben, dass die durchschnittliche<br />

Transportentfernung ca. 340 Kilometer beträgt. 22,23 Da<strong>bei</strong> wurde berücksichtigt,<br />

dass <strong>der</strong> Hamburger Hafen über ein großes Aufkommen an containerisierter<br />

Ladung in <strong>der</strong> Metropolregion verfügt, welche ausschließlich per Lkw transportiert wird.<br />

Bei großen Ladungsaufkommen z. B. in bedeutende süddeutsche Wirtschaftsräume<br />

wie München, Nürnberg o<strong>der</strong> Stuttgart wird hauptsächlich die Bahn als Transportmittel<br />

eingesetzt. Die CO 2 -Emissionen für den Transport eines Containers unterscheiden<br />

sich je nach Verkehrsträger. Die Bahn verursacht im Vergleich zu Lkw und Binnenschiff<br />

die geringsten CO 2 -Emissionen. Beim elektrifizierten Bahntransport werden pro<br />

Kilometer je Container knapp über 200 g CO 2 emittiert. Der CO 2 -Ausstoß liegt <strong>bei</strong> Diesel-Traktion<br />

ca. 1/3 höher. Der Lkw verursacht einen CO 2 -Ausstoß von ca. 450 g je<br />

Container und Kilometer. Beim Binnenschiff liegt dieser Wert <strong>bei</strong> knapp über 300 g<br />

CO 2 pro Kilometer. 24<br />

►<br />

►<br />

Flächenverbrauch: Mit Blick auf das Thema Flächenverbrauch ist es grdsl. erfor<strong>der</strong>lich,<br />

allgemeine Aussagen aus dem Abschnitt 5.1.1 um hafenspezifische Aspekte zu ergänzen.<br />

Die Seehäfen benötigen wassernahe Flächen für den Umschlag sowie angrenzende<br />

Landflächen für vor- und nachgelagerte hafennahe Dienstleistungen. Weiterhin<br />

werden die Landflächen als Verkehrsflächen, Lagerflächen, Abstellflächen für Fahrzeuge,<br />

Flächen für Werkstatt und Instandhaltung etc. genutzt. Die Flächenknappheit in<br />

vielen Häfen hat da<strong>bei</strong> zur Folge, dass die deutschen Seehäfen und hier insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Hamburger Hafen im internationalen Vergleich sehr hohe Flächenproduktivitäten<br />

aufweisen. Die Umschlagunternehmen sind daher bestrebt, die Produktivität <strong>der</strong> Hafenflächen<br />

durch erhebliche Investitionen in die Umschlag- und Lagertechnik noch weiter<br />

zu erhöhen. Flächenproduktivitäten werden u. a. in TEU je Groundslot bemessen<br />

und geben somit eine Indikation, wie viele Container durchschnittlich je Containerstellplatz<br />

gelagert werden können. Ein Groundslot entspricht da<strong>bei</strong> rund 14,8 qm. Veröffentlichte<br />

Werte für das Containerterminal Burchardkai (HHLA) weisen eine <strong>der</strong>zeitige<br />

Flächenproduktivität von 1,2 TEU je Groundslot aus. Durch die Einführung eines teilautomaisierten<br />

Blocklagers soll diese in den nächsten Jahren sukzessive auf 4,8 TEU je<br />

Groundslot angehoben werden. Grundsätzlich ist <strong>bei</strong> dieser Betrachtung zu berücksichtigen,<br />

dass die Flächen für die Containerlagerung nur etwas mehr als ein Drittel <strong>der</strong><br />

Gesamtfläche an einem Containerterminal ausmachen. Aus diesem Grund spielt auch<br />

die im Zuge einzelner <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> Verbundprojekte vorangetriebene Reduzierung des<br />

Flächenbedarfs in an<strong>der</strong>en Terminalbereichen eine wichtige Rolle. Neben den beschriebenen<br />

Produktivitätssteigerungen werden an vielen deutschen Hafenstandorten<br />

zusätzliche Flächen für Umschlag- und Hafenaktivitäten erschlossen. Zur <strong>Bewertung</strong><br />

<strong>der</strong> volkswirtschaftlichen Effekte einer höheren Flächenproduktivität soll aus Vereinfachungsgründen<br />

unterstellt werden, dass jede Verringerung des Flächenverbrauchs<br />

den Bedarf reduziert, zusätzliche (natürliche) Flächen zu erschließen.<br />

Schallemissionen: Häfen o<strong>der</strong> einzelne Hafenteile grenzen vielfach an historisch gewachsene<br />

Wohngebiete und müssen somit verstärkt auf den Gesichtspunkt <strong>der</strong> Schallimmission<br />

achten. Dies gilt sowohl für Lärm, <strong>der</strong> durch den Hafenbetrieb bzw. die im<br />

Hafen eingesetzten Umschlaggeräte entsteht als auch für den Lärm durch verkehrliche<br />

22<br />

23<br />

Berechnungen HTC auf Basis <strong>der</strong> Hinterlandstatistiken für den Hamburger Hafen.<br />

Aus Vereinfachungsgründen wird die gleiche Transportentfernung auch für Vor-/Nachläufe im Automobiltransport<br />

unterstellt.

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