Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II
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<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 58<br />
<strong>der</strong> drei Verbundcluster am Gesamterfolg <strong>der</strong> Initiative herauszustellen. Entsprechend den<br />
methodischen Vorüberlegungen orientiert sich die Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse an <strong>der</strong> Definition<br />
<strong>der</strong> sog. übergreifenden Wirkungen. Hierzu zählen - entsprechend <strong>der</strong> vom Projektträger<br />
bereitgestellten Zusammenfassung <strong>der</strong> Evaluationskriterien - die Teilaspekte Umwelt,<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmarkt, sonstiger Nutzen für die Volkswirtschaft insgesamt und Übertragbarkeit.<br />
Umweltaspekte sind durch die wachsende Brisanz von Umweltproblemen in den letzten<br />
Jahren vermehrt in den Fokus <strong>der</strong> Gesellschaft gerückt. Die Wirtschaft und die sie repräsentierenden<br />
Unternehmen sind ein Teil <strong>der</strong> Gesellschaft und übernehmen eine entscheidende<br />
Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bewältigung dieser Umweltprobleme. Wurde Umweltschutz früher<br />
allein als eine Aufgabe des ordnungspolitischen Regulierungssystems verstanden, setzt<br />
sich heute <strong>der</strong> Gedanke des aktiven, präventiven und nachhaltigen Umweltschutzes in<br />
Unternehmen durch, <strong>der</strong> auch immer mehr zu einem wirtschaftlichen Faktor avanciert.<br />
Häfen als wichtige wirtschaftliche Akteure müssen sich ebenfalls an diese wandelnden<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen anpassen. Sie sind als große Industrie- und Gewerbegebiete mit einer<br />
Vielzahl umweltrelevanter Tätigkeiten gefor<strong>der</strong>t, ökologische und öffentliche Interessen mit<br />
stetigem wirtschaftlichem Wachstum zu vereinbaren. 38 Durch die steigende Menge von zu<br />
transportierenden Gütern über den Seeweg und die wie<strong>der</strong> steigenden Umschlagzahlen in<br />
den deutschen Seehäfen erhöht sich <strong>der</strong> Druck auf die Häfen den wachsenden Umweltschutzanfor<strong>der</strong>ungen<br />
u. a. auch durch den Einsatz neuer Seehafentechnologien zu begegnen.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> wurden in den drei Verbundclustern<br />
terminalinterne Technologien, terminalinterne IT-Systeme und Schnittstellen/Hinterland<br />
unterschiedliche Konzepte entwickelt und Anwendungen erprobt, die z. T.<br />
sehr unterschiedliche Beiträge zum Umweltschutz leisten. Im Mittelpunkt vieler Projekte<br />
steht da<strong>bei</strong> die Vermeidung externer Effekte durch die Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes<br />
u. a. durch Maßnahmen zur Erhöhung <strong>der</strong> Paarigkeit von Verkehren, <strong>der</strong> Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Auslastung <strong>der</strong> einzelnen Verkehrsträger sowie übergeordnete Ansätze zur Verkehrsvermeidung<br />
und/o<strong>der</strong> -verlagerung. Darüber hinaus wurden im Rahmen <strong>der</strong> <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong>-<br />
Verbundprojekte Ansätze zur Ressourcenschonung z. B. durch eine effizientere Infrastrukturnutzung<br />
aber auch einen reduzierten Stauholzeinsatz, zur Reduzierung <strong>der</strong> Stand-<br />
/Wartezeiten sowie zur Minimierung des Flächenverbrauchs und <strong>der</strong> Schallemissionen in<br />
den Seehäfen entwickelt.<br />
Wesentliches Merkmal externer Effekte ist, dass diese keine Auswirkungen für den Verursacher<br />
haben, weil zwischen ihm und den Betroffenen keine über den Preis- bzw. Marktmechanismus<br />
vermittelte Beziehung und auch keine an<strong>der</strong>s geartete Vertragsbeziehung<br />
besteht. 39 Mit <strong>der</strong> Frage, wie sich externe Kosten erfassen und bewerten lassen können,<br />
sind zahlreiche Probleme verbunden. Gezielte Maßnahmen zur Reduzierung o<strong>der</strong> gar<br />
Vermeidung von externen Effekten können aber nur getroffen werden, wenn die hiermit<br />
verbundenen externen Kosten möglichst vollständig erfasst und quantifiziert werden. Da<br />
allerdings das Wesen externer Effekte gerade darin liegt, dass sie eben nicht vom Marktmechanismus<br />
erfasst werden, existiert zwangsläufig we<strong>der</strong> ein Mengengerüst - etwa in<br />
Form einer Statistik - noch ein Preis im engeren Sinne. Da die ersatzweise herangezogenen<br />
Erfassungs- und <strong>Bewertung</strong>sansätze allesamt nicht zu objektiven Ergebnissen führen,<br />
38<br />
39<br />
vgl. ESPO, 2003, S. 3.<br />
Quelle: Gablers Wirtschaftslexikon.