02.11.2013 Aufrufe

Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 57<br />

Reduktion <strong>der</strong> Kapitalbindung um 300 Euro je TEU realisiert werden kann. Bei einem Hinterlandvolumen<br />

von 5,3 Mio. TEU allein am Standort Hamburg, lässt sich errechnen, dass<br />

edurch eine terminalübergreifende Verkürzung <strong>der</strong> Warte- bzw. Durchlaufzeiten eine Reduktion<br />

<strong>der</strong> Kapitalbindung in Höhe von 1,5 Mrd. Euro möglich erscheint. Hier<strong>bei</strong> handelt<br />

es sich schlussendlich um eine rein rechnerische Größe, <strong>der</strong>en Dimension allerdings verdeutlicht,<br />

dass eine Verkürzung <strong>der</strong> Laufzeiten insbeson<strong>der</strong>e im Containerbereich aber<br />

auch in an<strong>der</strong>en Gütersegmenten zu erheblichen (gesamtwirtschaftlichen) Effekten in Folge<br />

einer Reduzierung <strong>der</strong> Kapitalbindung führen kann.<br />

Im Zuge von <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> erprobte Technologien im Verbundcluster Hinterland/Schnittstellen<br />

konnten in Folge verbesserter Prozessabläufe im Bereich des Verkehrsträgerübergangs<br />

einen Beitrag zur Reduzierung des Unfallrisikos leisten. Nach Auswertung <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Evaluationsergebnisse kann nach überschlägiger Abschätzung davon ausgegangen<br />

werden, dass die Zahl <strong>der</strong> Unfälle <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bereitstellung und Verladung von Transporteinheiten<br />

für den Hinterlandverkehr um 10-12 Unfälle am Standort Bremerhaven gesenkt<br />

werden konnte. Auch wenn eine Übertragbarkeit auf an<strong>der</strong>e Standorte mit gewissen Unsicherheiten<br />

verbunden ist, erscheint mindestens eine Verdopplung <strong>der</strong> genannten Zahl als<br />

realistisch. Wird hier <strong>der</strong> „bekannte“ Multiplikator von 11.400 Euro je Unfall unterstellt, ergibt<br />

sich ein volkswirtschaftlicher Nutzeneffekt in Höhe von min. 114.000 Euro.<br />

In geringem Umfang konnten durch die Erprobung und den Einsatz neuer Seehafentechnologien<br />

auch Flächeneinsparungen realisiert werden. Diese resultieren im Wesentlichen<br />

aus einem nun in Teilen möglichen Direktumschlag Schiff-Schiene. Durch die Reduzierung<br />

<strong>der</strong> benötigten Lagerfläche, konnte <strong>der</strong> Flächenbedarf um rund 250 qm reduziert werden.<br />

Bei unterstellten 2 Euro je qm fällt <strong>der</strong> volkswirtschaftliche Nutzen mit 500 Euro allerdings<br />

eher gering aus.<br />

Darüber hinaus wurden im <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong>-Verbundcluster Schnittstellen/Hinterland weitere<br />

Evaluationskriterien ausgewertet, die aus unterschiedlichen Gründen nicht näher quantifiziert<br />

werden konnten. Hierzu zählen u. a. die Kriterien verbesserte Disposition im Schienenverkehr,<br />

Kostensenkungen in Folge verbesserter IT-Strukturen, Durchgängiger barrierefreier<br />

Datenfluss, Optimierung <strong>der</strong> Lagersteuerung und Effizienzsteigerung <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Zugbear<strong>bei</strong>tung.<br />

Die beschriebenen Effekte lassen umfangreiche Bestrebungen im Hinblick<br />

auf eine Verbesserung des Datenaustauschs entlang <strong>der</strong> maritimen Logistikketten erkennen.<br />

Da verschiedene Akteure wie Terminalbetreiber, Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

(EVU), KV-Operateure, Trucking-Unternehmen, Verla<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Zoll in die Transportkette<br />

eingebunden sind, existieren zahlreiche Schnittstellen, an denen es mangels technischer<br />

Standardisierung und/o<strong>der</strong> fehlen<strong>der</strong> organisatorischer Regelungen häufig zu einer verzögerter<br />

Informationsweitergabe o<strong>der</strong> gar zum Informationsverlust kommt. Vor diesem Hintergrund<br />

leisten die im Zuge von <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> erzielten Verbesserungen einen wichtigen Beitrag<br />

zur Erhöhung <strong>der</strong> Standortqualität <strong>der</strong> deutschen Seehäfen.<br />

5.4 Aggregation <strong>der</strong> Teilergebnisse<br />

5.4.1 Aggregierte Teilergebnisse im Bereich „Umwelt“<br />

Die gesamthafte Betrachtung <strong>der</strong> volkswirtschaftlichen Effekte <strong>der</strong> Forschungsinitiative<br />

<strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> erfolgt auf Grundlage einer aggregierten Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Einzelevaluation<br />

nach Verbundclustern (Abschnitt 5.3). Ziel ist es da<strong>bei</strong> nicht nur, den Erfolg von<br />

<strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> gesamthaft darzustellen, son<strong>der</strong>n darüber hinaus Aussagen zum Beitrag <strong>der</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!