Impuls 2007 - iti-germany.de
Impuls 2007 - iti-germany.de
Impuls 2007 - iti-germany.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
wird in diesem Zusammenhang die erste Konferenz <strong>de</strong>s<br />
Exekutivorgans <strong>de</strong>r Konvention sein, die vom 10. bis<br />
zum 13. Dezember <strong>2007</strong> in Ottawa stattfin<strong>de</strong>t.<br />
Das Internationale Theaterinstitut hat in seinen Stellungnahmen<br />
zur UNESCO-Konvention die Analyse <strong>de</strong>r<br />
sozioökonomischen Bedingungen <strong>de</strong>s Theaterschaffens<br />
als eigene Aufgabenstellung formuliert, nicht zuletzt<br />
um seine Argumentation gegenüber staatlichen Institutionen<br />
sowie <strong>de</strong>r UNESCO zu fundieren und zu präzisieren.<br />
In diesem Sinne hat das <strong>de</strong>utsche Zentrum <strong>de</strong>s ITI<br />
die Kooperation <strong>de</strong>r europäischen Zentren bei <strong>de</strong>r Analyse<br />
<strong>de</strong>r wirtschaftlichen und sozialen Lage <strong>de</strong>r Künstler<br />
in Europa und international zum zentralen Thema seiner<br />
Arbeit in <strong>de</strong>n nächsten Jahren gemacht.<br />
Welche Kapazitäten, diese Analysen durchzuführen,<br />
bei <strong>de</strong>n nationalen Zentren in Europa bestehen, wur<strong>de</strong><br />
unmittelbar im Anschluss an das Symposium beim Treffen<br />
<strong>de</strong>r europäischen ITI-Zentren und <strong>de</strong>r nationalen<br />
Theaterinstitute in Europa (En<strong>de</strong> Juni <strong>2007</strong>) diskutiert.<br />
Derzeit laufen über ENICPA (in Zusammenarbeit<br />
mit On-the-move) eine europaweite Recherche und<br />
Erfassung zu Studien über die wirtschaftliche und soziale<br />
Lage <strong>de</strong>r Künstler. Derartige Studien liegen z.B.<br />
für Finnland, Estland, Frankreich vor. Die Studien wer<strong>de</strong>n<br />
über www.<strong>iti</strong>-<strong>germany</strong>.<strong>de</strong> verfügbar gemacht. Eine<br />
vom ITI Deutschland und an<strong>de</strong>ren bei EFAH vertretenen<br />
Kultur-NGOs beauftragte Expertengruppe wird 2008<br />
Wege zur Vergleichbarkeit <strong>de</strong>r europäischen Studien<br />
erarbeiten.<br />
Mit Bezug auf die mit <strong>de</strong>m Fonds Darstellen<strong>de</strong><br />
Künste in Deutschland in<strong>iti</strong>ierte Studie und das Symposium<br />
2008 wird das ITI Deutschland vor allem auf die<br />
Vergleichbarkeit dieser Erhebungen mit ähnlichen Studien<br />
in Europa achten und das Material insbeson<strong>de</strong>re<br />
auf <strong>de</strong>r europäischen Ebene (EU-Parlament) und international<br />
(ITI-Netzwerk und UNESCO) kommunizieren.<br />
Ein wichtiges Forum <strong>de</strong>r Diskussion wird hierzu <strong>de</strong>r ITI-<br />
Weltkongress September 2008 in Saragossa (Spanien)<br />
sein.<br />
Das ITI Deutschland plant, die soziale Lage <strong>de</strong>r<br />
Künstler thematisch ins Zentrum <strong>de</strong>r Veranstaltungen<br />
zum Welttheatertag 27. März 2008 zu stellen und die<br />
Problematik in die Öffentlichkeit zu tragen.<br />
(Text von Dieter Welke und Michael Freundt)<br />
Kultur und Kunstför<strong>de</strong>rung<br />
Wer? Cultural Contact Points, EU-Kommission<br />
Was? Im Rahmen <strong>de</strong>s Symposiums wur<strong>de</strong>n in diesem<br />
Themenbereich vor allem Bürokratieabbau, Flexibilisierung<br />
und die bessere Zugänglichkeit <strong>de</strong>r Fonds<br />
und Programme (insbeson<strong>de</strong>re KULTUR <strong>2007</strong>-2013)<br />
gefor<strong>de</strong>rt. Die EU-Kommission hat hier erste Schritte<br />
unternommen, zugleich sieht das Netzwerk <strong>de</strong>r Cultural<br />
Contact Points (CCPs) noch be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Spielraum<br />
für Verbesserungen. Sabine Bornemann (CCP Deutschland)<br />
berichtete auf <strong>de</strong>m Symposium von <strong>de</strong>n neuen<br />
Entwicklungen. Jetzt – nach <strong>de</strong>r ersten Ausschreibungsrun<strong>de</strong><br />
– analysieren die CCPs die verän<strong>de</strong>rten Verfahren<br />
und for<strong>de</strong>rn weitere Verbesserungen.<br />
Erstmalig gibt es ein 2-stufiges Antragsverfahren,<br />
<strong>de</strong>ssen erster Teil für <strong>de</strong>n Antragsteller weniger bürokratischen<br />
Aufwand be<strong>de</strong>utet. Erst in einer zweiten<br />
Stufe (in <strong>de</strong>r zweiten Auswahlrun<strong>de</strong>) sind zusätzliche<br />
Formulare und Belege nachzureichen. Diese Erleichterung<br />
bringt aber immer noch einen zu hohen Aufwand<br />
in <strong>de</strong>r ersten Phase.<br />
Erstmalig kann nunmehr auch ein Teil <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rmittel<br />
in einer Pauschalsumme ausgereicht wer<strong>de</strong>n. Hier<br />
müssen die Kosten nicht mehr en <strong>de</strong>tail nachgewiesen<br />
wer<strong>de</strong>n. Dies trifft nicht für alle Projekte zu, jedoch für<br />
Seminare, Konferenzen o<strong>de</strong>r Workshops, die Teil eines<br />
Projekts sind.<br />
In <strong>de</strong>r Budgetverteilung sollten auch verstärkt mittlere<br />
Projekte geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Die aktuelle Analyse<br />
zeigt jedoch, dass wie<strong>de</strong>rum bevorzugt Großprojekte<br />
geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n und somit anteilig weniger Geld für<br />
kleinere Projekte zur Verfügung steht. Hier setzen sich<br />
die CCPs ein für eine Neuorientierung bei <strong>de</strong>n Ausschreibungen<br />
für 2009, die <strong>de</strong>rzeit vorbereitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei <strong>de</strong>r Besetzung <strong>de</strong>r Jurys, welche über die Projekte<br />
entschei<strong>de</strong>n, war mehr Transparenz gefor<strong>de</strong>rt. Die<br />
EU-Kommission wird ab 2008 einen „offenen Pool“ einrichten:<br />
Experten für die Besetzung <strong>de</strong>r Jury können frei<br />
vorgeschlagen wer<strong>de</strong>n bzw. sich bewerben.<br />
Insgesamt ist das Antragsverfahren bei KULTUR<br />
(<strong>2007</strong>-2013) komplexer gewor<strong>de</strong>n. Hier befin<strong>de</strong>n sich<br />
die CCPs im Dialog mit <strong>de</strong>r EU-Kommission und drängen<br />
auf eine wirkliche Vereinfachung.<br />
Nach wie vor ist ein konkreter Dialog mit <strong>de</strong>n Mitarbeiterinnen<br />
<strong>de</strong>s CCP in Bonn ein unverzichtbarer<br />
Schritt bei <strong>de</strong>r Antragstellung im Rahmen <strong>de</strong>r EU-För<strong>de</strong>rprogramme<br />
und Ausschreibungen.<br />
Mobilität<br />
1) Bessere Information über bestehen<strong>de</strong> För<strong>de</strong>rmöglichkeiten<br />
Wer? ITI Deutschland, On-the-move, IETM<br />
Was? Hier sei noch einmal auf die permanent weiter<br />
entwickelten Internet-Portale www.on-the-move.org<br />
und www.labforculture.org verwiesen. Auf <strong>de</strong>r Internetseite<br />
<strong>de</strong>s IETM (www.ietim.org) und <strong>de</strong>s ITI (www.<strong>iti</strong><strong>germany</strong>.<strong>de</strong>)<br />
sind die Links zum Download <strong>de</strong>r Studien<br />
„Impediments to Mobility“, „from post to pillar“ und<br />
„co-production and touring“ gesetzt.<br />
2) Pilotprojekt zur Mobilität von Künstlern in Europa<br />
Wer? Europäisches Parlament<br />
Wie? Das Europäische Parlament diskutiert die Vorlage<br />
für ein Pilotprojekt zur Mobilität von Künstlern in Europa.<br />
Han<strong>de</strong>lt es sich dabei schon um das von Gottfried<br />
Wagner in seiner Keynote und beim Kulturpol<strong>iti</strong>schen<br />
Bun<strong>de</strong>skongress angekündigte „Erasmus-Programm für<br />
Künstler“?<br />
Die <strong>de</strong>utsche Europa-Abgeordnete Helga Trüpel hat<br />
<strong>de</strong>n Vorschlag für ein Pilotprojekt, ausgestattet mit zunächst<br />
3 Mill. Euro, eingebracht. Nach Diskussion mit<br />
in <strong>de</strong>r Frage erfahrenen europäischen Künstlernetzwerken<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vorschlag im Kulturausschuss angenommen<br />
und wird nun im Haushaltausschuss diskutiert.<br />
Das European Forum for the Arts and Heritage (EFAH)<br />
hofft, dass auch das Ansinnen einzelner Parlamentarier<br />
auf eine Reduzierung hin zu 1,5 Mill Euro abgelehnt<br />
wird. Das Projekt wird zunächst nicht einen neuen<br />
Fonds darstellen, son<strong>de</strong>rn existieren<strong>de</strong> Strukturen zur<br />
Die In<strong>iti</strong>ativen<br />
67