Impuls 2007 - iti-germany.de
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„Europäisch kooperieren und produzieren“<br />
Entschließung <strong>de</strong>s Europäischen<br />
Parlaments vom 7. Juni <strong>2007</strong> zum<br />
Sozialstatut <strong>de</strong>r Künstler und<br />
Künstlerinnen<br />
2006/2249(INI)<br />
Entschließung <strong>de</strong>s Europäischen Parlaments<br />
vom 7. Juni <strong>2007</strong> zum Sozialstatut<br />
<strong>de</strong>r Künstler und Künstlerinnen<br />
(2006/2249(INI))<br />
Das Europäische Parlament ,<br />
– in Kenntnis <strong>de</strong>s UNESCO-Übereinkommens<br />
zum Schutz und zur För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Vielfalt kultureller Ausdrucksformen,<br />
– in Kenntnis <strong>de</strong>r Mitteilung <strong>de</strong>r<br />
Kommission mit <strong>de</strong>m Titel „Nichtdiskriminierung<br />
und Chancengleichheit<br />
für alle – eine Rahmenstrategie“<br />
(KOM(2005)0224),<br />
– in Kenntnis <strong>de</strong>s Grünbuchs <strong>de</strong>r<br />
Kommission mit <strong>de</strong>m Titel „Ein mo<strong>de</strong>rneres<br />
Arbeitsrecht für die Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts“<br />
(KOM(2006)0708),<br />
– unter Hinweis auf seine Entschließung<br />
vom 22. Oktober 2002 zu <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung<br />
und <strong>de</strong>r Dynamik <strong>de</strong>s Theaters<br />
und <strong>de</strong>r darstellen<strong>de</strong>n Künste im erweiterten<br />
Europa(1) ,<br />
– unter Hinweis auf seine Entschließung<br />
vom 4. September 2003 zur Kulturwirtschaft(2)<br />
,<br />
– unter Hinweis auf seine Entschließung<br />
vom 13. Oktober 2005 zu neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
für <strong>de</strong>n Zirkus als Teil<br />
<strong>de</strong>r Kultur Europas(3) ,<br />
– unter Hinblick auf die Verordnung<br />
(EWG) Nr. 1408/71 <strong>de</strong>s Rates vom 14.<br />
Juni 1971 zur Anwendung <strong>de</strong>r Systeme<br />
<strong>de</strong>r sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer<br />
und Selbständige sowie <strong>de</strong>ren Familien,<br />
die innerhalb <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />
zu- und abwan<strong>de</strong>rn(4) ,<br />
– unter Hinblick auf die Verordnung<br />
(EG) Nr. 883/2004 <strong>de</strong>s Europäischen<br />
Parlaments und <strong>de</strong>s Rates vom 29. April<br />
2004 zur Koordinierung <strong>de</strong>r Systeme<br />
<strong>de</strong>r sozialen Sicherheit(5) ,<br />
– unter Hinweis auf die Richtlinie<br />
2001/29/EG <strong>de</strong>s Europäischen Parlaments<br />
und <strong>de</strong>s Rates vom 22. Mai 2001<br />
zur Harmonisierung bestimmter Aspekte<br />
<strong>de</strong>s Urheberrechts und <strong>de</strong>r verwandten<br />
Schutzrechte in <strong>de</strong>r Informationsgesellschaft(6)<br />
,<br />
– unter Hinweis auf seine Entschließung<br />
vom 9. März 1999 zur Lage und Rolle<br />
<strong>de</strong>r Künstler in <strong>de</strong>r Europäischen Union(7)<br />
,<br />
– unter Hinweis auf die Richtlinie<br />
2006/115/EG <strong>de</strong>s Europäischen Parlaments<br />
und <strong>de</strong>s Rates vom 12. Dezem-<br />
ber 2006 zum Vermietrecht und Verleihrecht<br />
sowie zu bestimmten <strong>de</strong>m Urheberrecht<br />
verwandten Schutzrechten<br />
im Bereich <strong>de</strong>s geistigen Eigentums(8) ,<br />
– unter Hinweis auf die Richtlinie<br />
2006/116/EG <strong>de</strong>s Europäischen Parlaments<br />
und <strong>de</strong>s Rates vom 12. Dezember<br />
2006 über die Schutzdauer <strong>de</strong>s Urheberrechts<br />
und bestimmter verwandter<br />
Schutzrechte(9) ,<br />
– in Kenntnis <strong>de</strong>s Urteils <strong>de</strong>s Gerichtshofs<br />
vom 30. März 2000 in <strong>de</strong>r Rechtssache<br />
C-178/97, Barry Banks u.a.(10) ,<br />
– in Kenntnis <strong>de</strong>s Urteils <strong>de</strong>s Gerichtshofs<br />
vom 15. Juni 2006 in <strong>de</strong>r Rechtssache<br />
C-255/04, Kommission /Frankreich(11)<br />
,<br />
– gestützt auf Artikel 45 seiner Geschäftsordnung,<br />
– in Kenntnis <strong>de</strong>s Berichts <strong>de</strong>s Ausschusses<br />
für Kultur und Bildung (A6-<br />
0199/<strong>2007</strong>),<br />
A. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass die Kunst auch<br />
als eine Arbeit und als ein Beruf betrachtet<br />
wer<strong>de</strong>n kann,<br />
B. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass sowohl die<br />
oben genannten Urteile als auch die<br />
Richtlinie 96/71/EG spezifisch für die<br />
darstellen<strong>de</strong>n Künste gelten,<br />
C. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass man sich, um<br />
Kunst auf höchstem Niveau zu betreiben,<br />
von frühester Jugend an für die<br />
Welt <strong>de</strong>r darstellen<strong>de</strong>n Künste und <strong>de</strong>r<br />
Kultur interessieren und die Schlüssel<br />
für <strong>de</strong>n Zugang zu <strong>de</strong>n wichtigsten<br />
Werken unseres kulturellen Erbes besitzen<br />
muss,<br />
D. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass in mehreren<br />
Mitgliedstaaten Personen, die bestimmte<br />
künstlerische Berufe ausüben,<br />
keinen Rechtsstatus besitzen,<br />
E. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass Flexibilität und<br />
Mobilität im Rahmen <strong>de</strong>r Ausübung<br />
künstlerischer Berufe untrennbar miteinan<strong>de</strong>r<br />
verbun<strong>de</strong>n sind,<br />
F. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass kein Künstler<br />
zu keinem Zeitpunkt seiner beruflichen<br />
Laufbahn vollständig vor materieller<br />
Unsicherheit geschützt ist,<br />
G. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass als Ausgleich<br />
für die vom Zufall abhängige und<br />
manchmal ungewisse Natur <strong>de</strong>s Künstlerberufs<br />
die Garantie eines sicheren sozialen<br />
Schutzes erfor<strong>de</strong>rlich ist,<br />
H. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass es für einen<br />
Künstler in Europa auch heute noch<br />
praktisch unmöglich ist, seine berufliche<br />
Laufbahn neu auszurichten,<br />
I. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass <strong>de</strong>r Zugang<br />
von Künstlern zur Information über die<br />
für sie gelten<strong>de</strong>n Bedingungen in Bezug<br />
auf ihre Arbeit, Mobilität, Arbeitslosigkeit,<br />
Gesundheit und Rente erleichtert<br />
wer<strong>de</strong>n muss,<br />
J. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass die künstlerischen<br />
Anlagen, die natürliche Begabung<br />
und das Talent nur selten ausreichen,<br />
<strong>de</strong>n Weg zu einer professionellen<br />
Künstlerkarriere zu ebnen,<br />
K. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass die Lehr- und/<br />
o<strong>de</strong>r Qualifizierungsverträge für eine<br />
künstlerische Ausbildung, die an je<strong>de</strong><br />
Disziplin angepasst sind, noch nicht<br />
ausreichend entwickelt wur<strong>de</strong>n,<br />
L. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass berufliche Umschulungsmöglichkeiten<br />
für Künstler<br />
geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n müssen,<br />
M. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass die Freizügigkeit<br />
von Arbeitnehmern im Allgemeinen,<br />
einschließlich <strong>de</strong>r Künstler, aus<br />
<strong>de</strong>n neuen Mitgliedstaaten immer noch<br />
gewissen Einschränkungen aufgrund<br />
<strong>de</strong>r möglichen Übergangsregelungen,<br />
wie sie in <strong>de</strong>n Beitrittsakten vorgesehen<br />
sind, unterliegen,<br />
N. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass künstlerische<br />
Produktionen häufig Künstler aus Europa<br />
und aus Drittstaaten zusammenführen,<br />
<strong>de</strong>ren Mobilität durch die Schwierigkeit,<br />
mittelfristig Visa zu erhalten,<br />
häufig eingeschränkt wird,<br />
O. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass Aufenthalte<br />
von Künstlern in einem Mitgliedstaat<br />
meistens Kurzaufenthalte (weniger als 3<br />
Monate) sind,<br />
P. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass sämtliche dieser<br />
mit <strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Mobilität<br />
- wichtigstes Merkmal <strong>de</strong>r Künstlerberufe<br />
- verknüpften Probleme, die<br />
Notwendigkeit <strong>de</strong>utlich wer<strong>de</strong>n lassen,<br />
konkrete Maßnahmen in diesem Bereich<br />
ins Auge zu fassen,<br />
Q. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass es vorrangig<br />
ist, künstlerische Amateur-Darbietungen<br />
von professionellen künstlerischen Darbietungen<br />
zu unterschei<strong>de</strong>n,<br />
R. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass die Aufnahme<br />
von Unterricht in verschie<strong>de</strong>nen Kunstsparten<br />
in die Lehrpläne <strong>de</strong>r Schulen<br />
<strong>de</strong>r Mitgliedstaaten auf wirksame Weise<br />
gewährleistet wer<strong>de</strong>n muss,<br />
S. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass das erwähnte<br />
UNESCO-Übereinkommen eine ausgezeichnete<br />
Grundlage darstellt, um<br />
die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Arbeit von professionellen<br />
Kunstschaffen<strong>de</strong>n anzuerkennen,<br />
T. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass die Richtlinie<br />
2001/29/EG von <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten,<br />
die sie noch nicht anwen<strong>de</strong>n, verlangt,<br />
dass sie zugunsten <strong>de</strong>r Urheber einen<br />
gerechten Ausgleich im Fall von Ausnahmen<br />
und Beschränkungen in Bezug<br />
auf das Vervielfältigungsrecht vorsehen<br />
(Reprografie, Privatkopie, …),<br />
U. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass die Richtlinie<br />
2006/115/EG die ausschließlichen<br />
Rechte, <strong>de</strong>ren Inhaber insbeson<strong>de</strong>re die<br />
ausüben<strong>de</strong>n Künstler sind, und <strong>de</strong>ren<br />
Rechte auf eine angemessene Vergütung<br />
festlegt, auf die nicht verzichtet<br />
wer<strong>de</strong>n kann,<br />
V. in <strong>de</strong>r Erwägung, dass die Urheberrechte<br />
und die Persönlichkeitsrechte von<br />
Urhebern und ausüben<strong>de</strong>n Künstlern in<br />
dieser Hinsicht die Anerkennung ihrer<br />
schöpferischen Arbeit und ihres Beitrags<br />
zur Kultur allgemein darstellen,<br />
W. in <strong>de</strong>r Erwägung, das das künstlerische<br />
Schaffen an <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s<br />
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