Impuls 2007 - iti-germany.de

Anhang
Glossar – 55 Begriffe
zu Kultur und Politik in Europa
„70 Cents für Kultur“- Kampagne
Nachdem EU-Kommissionspräsident
Barroso 2004 Kultur als die wesentliche
Gemeinsamkeit Europas proklamiert
hatte, riefen EFAH und ECF gemeinsam
mit Mitgliedern (key members) des Kulturausschusses
des Europäischen Parlaments
diese Kampagne ins Leben, um
das EU-Budget für Kultur von etwa 7
Cent pro Bürger pro Jahr auf 70 Cent
zu erhöhen. Zu Beginn der Kampagne
im März 2005 schlossen sich viele EU-
Parlamentarier, Vertreter der Künste,
Wirtschaft und kulturelle NGOs der
Kampagne an.
Tatsächlich empfahl das Europäische
Parlament im Böge-Report im Juni 2005
ein Budget von 408 Millionen Euro
jährlich für die Spanne 2007-2013, was
eine Erhöhung auf 17 Cent pro Bürger
bedeuten würde. Nach einigem Auf
und Ab scheint sich das Budget nun auf
etwa 400 Millionen Euro zu belaufen.
www.efah.org
Akademie der Künste
Aufgabe der Akademie ist es, in der Öffentlichkeit
neue Kunstströmungen darzustellen
und Kulturerbe zu bewahren.
In diesem Rahmen organisiert sie u.a.
Kunst- und Dokumentarausstellungen,
Workshops, Vorlesungen, Film-, Theater-
und Tanzvorführungen. Ein wesentlicher
Bestandteil der Akademie ist ihr
Archiv, dessen Sammlung die Geschichte
der AdK und der von ihr repräsentierten
Kunstzweige umfasst.
www.adk.de
Allianz Kulturstiftung
Die Stiftung wurde 2000 mit einem
Grundkapital von 50 Millionen Euro
von der vormaligen Allianz AG, jetzt
Allianz SE ins Leben gerufen. Die Erfüllung
des Stiftungszwecks wird durch
die jährlichen Zinserträge ermöglicht.
Sie fördert Kunst-, Kultur- und Bildungsprojekte
im Geiste der europäischen
Integration mit besonderer Beteiligung
der Jugend.
www.allianz-kulturstiftung.de
Berliner Konferenz
Die private, zivilgesellschaftliche Initiative
„Europa eine Seele geben“ nahm mit
der ersten Berliner Konferenz (November
2004) ihren Anfang und folgt dem
Gedanken: „Die Entwicklung Europas
ist auf die Kraft der Kultur angewiesen
und muss diese nachhaltig nutzen.“ In
diesem Sinne entwickelt die Initiative
ein internationales Netzwerk und wirbt
um aktive Unterstützung für ihre Ziele
bei Städten und Regionen, in den Mitgliedsstaaten
der EU, in der Welt der
Kultur, der Wirtschaft und in der europäischen
Politik. Nele Hertling, Vizepräsidentin
der AdK Berlin, ist Sprecherin
der Initiative. Vom 17. bis 19. November
2006 wurde die zweite Berliner
Konferenz ausgerichtet, ihr wird 2008
eine weitere Berliner Konferenz folgen.
www.berlinerkonferenz.eu
BKM – Der Beauftragte der Bundesregierung
für Kultur und Medien
Der Beauftragte der Bundesregierung
für Kultur und Medien, vulgo Kulturstaatsminister,
trägt die Verantwortung
für die Kultur- und Medienpolitik der
Bundesrepublik Deutschland. Seit 2005
bekleidet das Amt Bernd Neumann
(CDU). Zu den Aufgaben gehören neben
der Förderung von kulturellen
Einrichtungen und Projekten von überregionaler
nationaler Bedeutung die
Weiterentwicklung und Modernisierung
der rechtlichen Rahmenbedingungen
künstlerischen Schaffens sowie die Sicherung
einer freien und pluralistischen
Medienlandschaft. Dazu zählen auch die
Förderung von Kultur in der Hauptstadt
Berlin, von Gedenkstättenprojekten
und die Filmförderung. Ebenso soll der
öffentliche Diskurs über Kunst und Kultur
gefördert und belebt werden. Beim
Symposium war der BKM durch Frithjof
Berger, Referatsleiter Internationale Kulturpolitik,
vertreten.
www.bundesregierung.de
Bolkenstein-Richtlinie
ist ein Kurzwort für: Richtlinie des Europäischen
Parlaments und des Rates über
Dienstleistungen im Binnenmarkt vom
12. Dezember 2006 (auch Europäische
Dienstleistungsrichtlinie genannt). Diese
EG-Richtlinie zur Verwirklichung des
Europäischen Binnenmarkts im Bereich
der Dienstleistungen hat den Abbau
von bürokratischen Hindernissen und
zwischenstaatlichen Hemmnissen sowie
die Förderung des grenzüberschreitenden
Handels mit Dienstleistungen zum
Ziel. Der Kulturbereich ist hier insofern
berührt, als die Kulturakteure als Dienstleistungserbringer
und der Kulturbereich
unter Marktgesichtspunkten gesehen
werden können.
British Council
- ist Großbritanniens internationale Organisation
für Bildungsangebote und
kulturelle Beziehungen. Insbesondere
die „Arts Group“ des British Council
bemüht sich darum, lang währende
Beziehungen zwischen britischen und
ausländischen Künstlern herzustellen,
offen gegenüber neuer Kunst zu sein
sowie sozial engagierte Kunst und kreative
Projekte zu unterstützen. British
Council wird durch die britische Regierung,
aber auch Firmen, Sponsoren und
Partner getragen.
www.britishcouncil.org
CCP – Cultural Contact Point
Die Kultur-Kontaktstelle Cultural Contact
Point Germany (CCP) informiert interessierte
deutsche Projektträger über
die jeweils aktuellen europäischen Kulturförderprogamme,
vor allem das Rahmenprogramm
KULTUR (2007-2013).
Der CCP stellt die Unterlagen zur Verfügung
und berät bei der Antragstellung.
Cultural Contact Points gibt es in den
Mitgliedstaaten der Union und des Europäischen
Wirtschaftsraums sowie in
den teilnahmeberechtigten mittel- und
osteuropäischen Ländern. Beim Symposium
informierte Sabine Bornemann,
Referentin des CCP, über die aktuellen
Ausschreibungen von KULTUR 2007.
www.ccp-deutschland.de
COLINA
- steht für „Collaboration in Arts“, ein
Projekt, das auf interdisziplinäre Zusammenarbeit
zielt. Es entstand im Jahr
2003, initiiert durch Rui Horta, Choreograf
und ehemaliger künstlerischer Leiter
von S.O.A.P. Künstler verschiedener
Sparten werden in ein 14-tägiges Labor
eingeladen. 2005 fand COLINA mit 26
ausgewählten Künstlern verschiedener
Nationalitäten am tanzhaus nrw in
Düsseldorf statt, 2006 bei Dancecity in
Newcastle.
www.colina2005.com;
www.colina2006.com
DK - Deutscher Kulturrat e.V.
Der Deutsche Kulturrat wurde 1981 als
politisch unabhängige Arbeitsgemeinschaft
kultur- und medienpolitischer
Organisationen und Institutionen von
bundesweiter Bedeutung gegründet.
1995 wurde die Arbeitsgemeinschaft in
die feste und handlungsfähigere Struktur
eines gemeinnützigen Vereins überführt.
Der Deutsche Kulturrat ist der
anerkannte Spitzenverband der Bundeskulturverbände.
210 Bundeskulturverbände
haben sich in acht Sektionen
dem Deutschen Kulturrat e.V. angeschlossen.
Der Deutsche Kulturrat e.V. versteht
sich als Ansprechpartner der Politik und
Verwaltung des Bundes, der Länder
und der Europäischen Union in allen
die einzelnen Sparten des Deutschen
Kulturrates e.V. übergreifenden kulturpolitischen
Angelegenheiten. Ziel des
Deutschen Kulturrates e.V. ist es, bundesweit
spartenübergreifende Fragen in
Anhang
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