Anhörung zum Bleiberecht für langjährig geduldete ... - Pro Asyl
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Jo Schradert - Einleitung<br />
Ich bedanke mich im Namen der Veranstalter bei<br />
den engagierten Fachleuten, die hier sprechen werden<br />
und auch bei den ehrenamtlichen Unterstützern<br />
der Flüchtlinge, ohne deren Engagement diese Veranstaltung<br />
in dieser Form nicht möglich gewesen<br />
wäre. Und einen möchte ich herausheben. Wir bedanken<br />
uns bei Achim Beinsen, der mit Unterstützung<br />
von verschiedenen Seiten federführend und<br />
verantwortlich diese Veranstaltung konzipiert und<br />
vorbereitet hat. (Applaus)<br />
Wir bedanken uns, dass Sie, Herr Oberbürgermeister<br />
Schmalstieg, die Schirmherrschaft <strong>für</strong> die Veranstaltung<br />
übernommen haben, und die <strong>Anhörung</strong><br />
heute hier im Neuen Rathaus in Hannover stattfinden<br />
kann. Besonders freuen wir uns auch, dass Sie,<br />
Frau Beck und Herr Schwarz-Schilling - der später<br />
dazukommen wird - sowie Bernd Mesovic von <strong>Pro</strong><br />
<strong>Asyl</strong> die Zeit gefunden haben, uns heute Ihre Positionen<br />
<strong>für</strong> ein <strong>Bleiberecht</strong> <strong>für</strong> Flüchtlinge vorzutragen.<br />
Nun übergebe ich an Herrn Schrader vom Journalistenbüro<br />
o-ton-team”, der uns moderierend durch<br />
diese Veranstaltung begleitet.<br />
Danke schön. (Applaus)<br />
ROMANE<br />
AGLONIPE<br />
Roma aus Niedersachsen e.V.<br />
<strong>für</strong> ein interkulturelles Hannover<br />
gegen Rassismus, Fremdenhass<br />
und Ausländerfeindlichkeit<br />
3. Einleitung<br />
Jo Schrader, o-ton-team<br />
Sehr verehrte Damen und Herren, sehr verehrter<br />
Herr Oberbürgermeister, Herr Bürgermeister, sehr<br />
verehrte Damen und Herren Landtagsabgeordnete,<br />
liebe Vertreter von Initiativen und Betroffene, die<br />
wir heute hier hören wollen,<br />
ich begrüße Sie und selbstverständlich<br />
auch alle anderen<br />
Interessierten, die zu dieser<br />
Veranstaltung gekommen<br />
sind, ganz herzlich!<br />
Das Wesentliche bei dieser<br />
<strong>Anhörung</strong> ist es, den Menschen,<br />
die seit vielen Jahren in<br />
diesem Lande leben, ein Gesicht<br />
zu geben. Diese Menschen<br />
kennen zu lernen und<br />
zu begreifen, durch welches<br />
Schicksal sie gehen müssen.<br />
Nicht nur, dass sie in ihrer<br />
Heimat teilweise viele schreckliche<br />
Erlebnisse durchleiden<br />
Foto: Jo Schrader, o-ton-team u. Achim<br />
Beinsen, Nds. Flüchtlingsrat<br />
mussten, sondern dass sie auch in unserem Land,<br />
dessen Grundgesetz beginnt mit “Die Würde des<br />
Menschen ist unantastbar”, ein Schicksal haben, das<br />
vielfach wirklich anrührend ist und uns die Notwendigkeit<br />
von Veränderungen<br />
vor Augen führt. Um diesen<br />
Menschen ein Gesicht zu<br />
geben, muss man sie persönlich<br />
kennen lernen.<br />
Ich selber lernte im Oktober<br />
einen jungen Menschen kennen,<br />
der in einem Übergangswohnheim<br />
wohnte. Er hieß<br />
Houmajun und war 16 Jahre<br />
alt, also noch minderjährig.<br />
Seine Eltern lebten in Kabul,<br />
er hatte sie lange nicht mehr<br />
gesehen. Und jeder weiß, zu<br />
dieser Zeit fielen Bomben auf<br />
Kabul. Die Vorstellung, als 16-<br />
Jähriger in einem fremden<br />
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