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Anhörung zum Bleiberecht für langjährig geduldete ... - Pro Asyl

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Serhat & Kezban Aldemir<br />

Es steht unserer Gesellschaft wahrhaftig gut zu Gesicht,<br />

wenn wir <strong>für</strong> ein gleichberechtigtes und friedliches<br />

Miteinander von Menschen unterschiedlicher<br />

Nationalitäten oder kultureller Hintergründe eintreten.<br />

Dazu gehört ein modernes Zuwanderungsrecht<br />

genauso wie die Herstellung gesicherter Rahmenbedingungen.<br />

Wir können es uns nicht leisten, Ausländer<br />

bzw. Flüchtlinge erster oder zweiter Klasse<br />

unter uns zu haben, die mit unterschiedlichen Kriterien<br />

gemessen werden und dann mit unterschiedlichen<br />

rechtlichen Restriktionen oder Sanktionen<br />

behandelt oder bedroht werden. Deshalb müssen<br />

wir uns auch weiterhin <strong>für</strong> die uneingeschränkte<br />

rechtliche Absicherung der hier <strong>langjährig</strong> lebenden<br />

<strong>Asyl</strong>suchenden und Flüchtlinge einsetzen.<br />

Der DGB setzt sich <strong>für</strong> eine nachhaltige und<br />

zukunftsorientierte lntegrationspolitik ein. Es geht<br />

um die Schaffung von Möglichkeiten zur gleichberechtigten<br />

Teilhabe in der Gesellschaft und der<br />

Arbeitswelt. Der DGB unterstützt nachdrücklich<br />

die Petition <strong>für</strong> ein <strong>Bleiberecht</strong> <strong>für</strong> <strong>langjährig</strong> in<br />

Niedersachsen lebende Flüchtlinge und <strong>Asyl</strong>suchende.<br />

Danke! (Applaus)<br />

27. „Es ist, als wenn man einen Deutschen<br />

in ein fremdes Land schickt“<br />

Serhat und Kezban Aldemir<br />

Serhat Aldemir:<br />

Hallo erstmal!<br />

Ich heiße Serhat Aldemir, bin 17 Jahre alt, und ich<br />

bin hier mit meiner 16-jährigen Schwester Kezban.<br />

Ich bin ein Kurde aus der Türkei und 1989 mit meinen<br />

Geschwistern und Eltern nach Deutschland<br />

eingereist. Ich war damals drei Jahre alt, mein Bruder<br />

war fünf und meine Schwester ein Jahr alt. Unsere<br />

Heimat ist ganz klar Emden. Denn hier bin ich<br />

aufgewachsen, und hier habe ich meine Freunde.<br />

1992 ist meine Schwester Emgehan in Emden geboren<br />

worden, im Jahr 2000 kam dann noch meine<br />

kleine Schwester Axin. Jetzt sind wir eine siebenköpfige<br />

Familie. Seit 2001 leben wir im Kirchenasyl<br />

und warten immer noch auf eine Entscheidung<br />

in unserer Sache. 1996 wurde meine Mutter<br />

Gülhan schwer krank, was <strong>für</strong> unsere Familie<br />

sehr belastend war. Sie lag erst im Emdener Krankenhaus,<br />

dann musste sie in eine Spezialklinik nach<br />

Berlin. Sie hat heute noch an den Folgen ihrer Erkrankung<br />

zu leiden.<br />

Ich bin, wie meine Geschwister auch, in Emden<br />

<strong>zum</strong> Kindergarten gegangen, dann zur Grundschule,<br />

zur Orientierungsstufe und zur Hauptschule.<br />

Zurzeit besuche ich die Berufsschule, das BGJ Kfz-<br />

Elektrik. Mein Bruder Huseyin und ich sind sehr aktiv<br />

im Sport. In unserem Wohnzimmer stehen<br />

zwanzig Pokale. Die haben wir im Fußball, Basketball<br />

und Tischtennis gewonnen. Huseyin spielt jetzt<br />

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