Anhörung zum Bleiberecht für langjährig geduldete ... - Pro Asyl
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Landtagesdebatte<br />
(Jörg Bode [FDP]: Deshalb sind die weggelaufen?)<br />
Herr Bode, vor Ihnen würden meine Kollegen weglaufen,<br />
nicht vor mir! -<br />
Meine Damen und Herren von CDU und FDP, ich<br />
glaube, dass Sie sich unserem Antrag anschließen<br />
werden. Denn auch Sie haben das Bild der Familie<br />
aus Sri Lanka vor Augen, deren Petition wir am 28.<br />
Mai hier im Hause diskutiert haben und die letztendlich<br />
negativ beschieden wurde. Hätte es da<br />
schon eine Altfallregelung gegeben, könnte diese<br />
Familie hier bleiben; denn sie hätte alle Kriterien<br />
einer Regelung erfüllt: <strong>langjährig</strong>er Aufenthalt in der<br />
Bundesrepublik Deutschland, hier geborene und<br />
schon schulpflichtige Kinder, keine Straffälligkeit,<br />
Lebensunterhalt gesichert durch eigene Erwerbstätigkeit<br />
bzw. Sozialhilfebezug, der nicht selbst zu<br />
verantworten ist, da keine Vermittlung von Erwerbstätigkeit<br />
möglich ist. Ausnahmen müssen nur dann<br />
gemacht werden, wenn das Erwerbseinkommen nur<br />
deshalb nicht ausreicht und ergänzende Sozialhilfe<br />
gezahlt werden muss, weil Kinder zu versorgen<br />
sind. Dies ist keine Besserstellung von Familien mit<br />
Kindern, sondern eine Gleichstellung mit kinderlosen<br />
Familien bzw. Einzelpersonen. Denn es ist<br />
unser aller moralische Pflicht, Kindern, egal aus<br />
welchem Land sie kommen, Lebenschancen zu<br />
geben<br />
(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)<br />
Für eine Altfallregelung spricht auch, dass die Kommunen<br />
finanziell erheblich entlastet würden; denn<br />
mit dem Erhalt der Aufenthaltsbefugnis ist der<br />
Anspruch auf Erteilung einer Arbeitsberechtigung<br />
verbunden. Nachweislich können die meisten<br />
Flüchtlinge ihren Lebensunterhalt ab diesem Zeitpunkt<br />
ohne Sozialhilfe bestreiten. Der derzeitige<br />
Iststand hingegen bedeutet eine jahrelange Alimentierung<br />
dieser Menschen. Herr Innenminister Schünemann,<br />
ich fordere Sie auf, uns die derzeitigen<br />
Kosten <strong>für</strong> diesen Personenkreis zu nennen. Denen<br />
gegenüberzustellen wären die erwerbsfähigen<br />
Personen. Das würde den einen Zweifler oder die<br />
andere Zweiflerin bestimmt von einer Altfallregelung<br />
überzeugen.<br />
Ich hoffe auf eine konstruktive Zusammenarbeit im<br />
Innenausschuss, Herr Biallas. Als weiteren mitberatenden<br />
Ausschuss bitte ich den Ausschuss <strong>für</strong><br />
Rechts- und Verfassungsfragen und die Ausländerkommission<br />
zu benennen. - Vielen Dank, dass Sie<br />
auch einer Rede in Hochdeutsch zugehört haben.<br />
(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)<br />
Vizepräsidentin Astrid Vockert: Für die Fraktion<br />
Bündnis 90/Die Grünen erteile ich der Frau Kollegin<br />
Langhans das Wort. Bitte schön!<br />
Georgia Langhans (GRÜNE):<br />
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Sehr<br />
verehrte Kolleginnen und Kollegen! Jetzt ist Frau<br />
Merk leider nicht da. Ich wollte eine ganz kleine<br />
Vorabbemerkung zu der Arbeit im Petitionsausschuss<br />
machen. Im Prinzip hat sie Recht. Es muss<br />
aber jeder Fraktion gestattet sein, dass sich nach<br />
anderen Überlegungen, die sich in der Fraktion<br />
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