Anhörung zum Bleiberecht für langjährig geduldete ... - Pro Asyl
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Klaus-Peter Bachmann - SPD<br />
Im. August 2001 fand Papa eine Arbeitsstelle, wo er<br />
28 Monate gearbeitet hat. Er hatte einen unbefristeten<br />
Arbeitsplatz. Meinem Vater wurde die Arbeitserlaubnis<br />
immer <strong>für</strong> die Dauer der Duldung<br />
verlängert, meistens waren das 3 Monate.<br />
Nach 28 Monaten harter Arbeit redete der Landkreis<br />
Peine mit dem Arbeitsamt, uns wurde daraufhin<br />
die Arbeitserlaubnis nicht weiter verlängerte.<br />
Von dem Tag an sind meine Eltern arbeitslos, aber<br />
sie wollen unbedingt arbeiten. Wir waren schon<br />
fünfmal wegen dem <strong>Bleiberecht</strong> vor Gericht. Das<br />
Gericht sagt immer, wir haben Recht, aber sie tun<br />
dann gar nichts. Wir leben immer noch mit der Duldung<br />
und dürften keine Ausbildung machen. Wir<br />
dürfen auch nicht auf Klassenfahrten in ein anderes<br />
Land mitfahren. Meine Eltern und wir Kinder<br />
fühlen uns sehr sehr wohl hier in Deutschland !!!<br />
29. „Wer hier mit Skepsis hergekommen ist,<br />
muss ohne Skepsis diese Veranstaltung<br />
verlassen“<br />
Klaus-Peter Bachmann; Migrationspolitischer Sprecher der SPD-<br />
Fraktion im Niedersächsischen Landtag<br />
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe<br />
Freundinnen und Freunde,<br />
zu meiner Person ist zu sagen, dass ich seit 30<br />
Jahren innerhalb des Verbandes einer der Mitveranstalter,<br />
nämlich der "Arbeiterwohlfahrt", <strong>für</strong> migrationspolitische<br />
Fragen und Integrationsfragen<br />
kämpfe und arbeite, und insofern vieles von dem,<br />
was ich heute gehört habe, natürlich <strong>für</strong> mich nicht<br />
neu ist. Aber eines verspreche ich: Ich werde in die<br />
parlamentarischen Beratungen das, was heute hier<br />
sehr eindrucksvoll auch an Einzelfällen geschildert<br />
wurde, einbringen, und mich insofern <strong>zum</strong> Sprachrohr<br />
dieser Veranstaltung machen.<br />
gesagt hat: Ich werde versuchen, im Rahmen der<br />
parlamentarischen Beratung auch eine <strong>Anhörung</strong><br />
im Innenausschuss des niedersächsischen Landtages<br />
durchzusetzen und nicht nur hier, sondern vor<br />
den Politikern, meinen Kolleginnen und Kollegen,<br />
die zu entscheiden haben. Und ich habe heute überlegt,<br />
da brauchen innerhalb der Regierungskoalition<br />
wohl einige die deutlichen Worte ihres Parteifreun-<br />
Ich bin hier hergekommen mit der ganz klaren<br />
Überzeugung, dass wir eine humanitäre Altfallregelung,<br />
also ein <strong>Bleiberecht</strong> <strong>für</strong> <strong>langjährig</strong> <strong>geduldete</strong><br />
Flüchtlinge und die Beendigung der Kettenduldung<br />
brauchen. Wer hier mit Skepsis hergekommen ist,<br />
muss ohne Skepsis diese Veranstaltung verlassen.<br />
Das war eine hervorragende Veranstaltung, sie war<br />
gut vorbereitet und sie war sehr eindrucksvoll. Ich<br />
darf Ihnen sehr konkret ankündigen, insofern an<br />
das anknüpfend, was meine Kollegin Marieluise<br />
Beck aus dem Bundestag gesagt hat und was der<br />
ehemalige Kollege Christian Schwarz-Schilling<br />
FLÜCHTLINGSRAT - Zeitschrift <strong>für</strong> Flüchtlingspolitik in Niedersachsen, Heft 102, Oktober 2004<br />
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