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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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Anhang B<br />

Kontrolle des Reaktionspfades bei<br />

kraft<strong>in</strong>duziertem Bruch<br />

E<strong>in</strong> Kernziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der mechanischen Eigenschaften der Raumstruktur<br />

e<strong>in</strong>es Prote<strong>in</strong>s bei punktueller Kraftbelastung. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Fragestellung ist<br />

jedoch auch, wie sich der Reaktionspfad des kraft<strong>in</strong>duzierten Bruchs e<strong>in</strong>es Prote<strong>in</strong>s bei<br />

gegebener Belastungsgeometrie verhält, wenn punktuell stabile Verknüpfungen im Inneren<br />

des Prote<strong>in</strong>s erzeugt werden. Die folgende Diskussion geht auf Messungen zurück, die<br />

hauptsächlich <strong>von</strong> Moritz Mickler <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Diplomarbeit <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Autor<br />

durchgeführt worden s<strong>in</strong>d.<br />

B.1 Reaktionspfad bei N-C term<strong>in</strong>aler Belastung des<br />

GFP<br />

In Vorarbeiten wurde der mechanische Entfaltungspfad des GFP bei Belastung über den<br />

N-C Term<strong>in</strong>us charakterisiert [32][29][74]. Dazu wurden Fusionsprote<strong>in</strong>e konstruiert, bei<br />

denen jeweils e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes GFP Molekül über den N-C Term<strong>in</strong>us <strong>in</strong> e<strong>in</strong> modulares Prote<strong>in</strong><br />

(Dictyostelium discoideum Filam<strong>in</strong>) e<strong>in</strong>gefügt wurde. Abb. 1.5 zeigt die typische Kraft-<br />

Ausdehnungsantwort dieser GFP-Fusionsprote<strong>in</strong>e, während Abb. B.1 a) das typische Bruchereignis<br />

der N-C term<strong>in</strong>al belasteten GFP Struktur vergrößert darstellt.<br />

E<strong>in</strong> Ergebnis dieser Untersuchungen ist, dass der N-C term<strong>in</strong>ale Zusammenbruch des<br />

GFP über mehrere metastabile Zwischenzustände erfolgt. In e<strong>in</strong>em ersten Schritt kommt<br />

es bei Kräften um 35 pN zum Ablösen e<strong>in</strong>er zehn Am<strong>in</strong>osäuren umfassenden N-term<strong>in</strong>alen<br />

α−Helix (<strong>in</strong> Abb. B.1 nicht gezeigt). Die verbleibende, die Am<strong>in</strong>osäuren 11 bis 229 umfassende<br />

GFP Fass-Struktur (im folgenden als GFP∆α bezeichnet) widersteht Kräften bis<br />

zu 100 pN. Der Zusammenbruch <strong>von</strong> GFP∆α erfolgt sequentiell über die Besetzung e<strong>in</strong>es<br />

kurzlebigen Zwischenzustandes. Die Präsenz dieses Zwischenzustandes manifestiert sich bei<br />

Raumtemperatur <strong>in</strong> kurzen Zwischeniveaus <strong>in</strong> der Relaxationsphase des Cantilevers (gelber<br />

Übergang <strong>in</strong> Abb. B.1 a). E<strong>in</strong>e Analyse des Längenzuwachses bei diesem Übergang führt<br />

zu der <strong>in</strong> Abb. B.1 b) dargestellten Verteilung, die sich durch e<strong>in</strong> scharfes Maximum bei

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