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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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Anhang C<br />

Superhelix-vermittelte Prote<strong>in</strong><br />

Polymerisation<br />

C.1 Pr<strong>in</strong>zip<br />

In diesem Kapitel wird e<strong>in</strong> weiterer Weg beschrieben, um e<strong>in</strong>zelne Prote<strong>in</strong>moleküle spezifisch<br />

zu Polyprote<strong>in</strong>en zu assemblieren. Die Methode basiert auf der Konstruktion <strong>von</strong> reaktiven<br />

Fusionsgenen, bei denen die DNA-Sequenz des Zielprote<strong>in</strong>s zwischen zwei B<strong>in</strong>dungspartnern<br />

zwischengeschaltet wird. E<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Natur häufig vorkommendes strukturelles<br />

Motiv zur Dimerisierung <strong>von</strong> <strong>Prote<strong>in</strong>en</strong> basiert auf der Bildung <strong>von</strong> Superhelizes (englisch:<br />

coiled coils). Superhelizes s<strong>in</strong>d Thema der aktuellen Forschung [118][113][71][54]. Dabei<br />

multimerisieren zwei oder mehr für sich genommen unstrukturierte Am<strong>in</strong>osäurensequenzen<br />

mit e<strong>in</strong>er sogenannten Heptaden-Signatur. Die B<strong>in</strong>dungspartner bilden dabei jeder für sich<br />

e<strong>in</strong>e helikale Struktur, die sich dann zu e<strong>in</strong>er gewundenen Superhelix zusammenlagern. E<strong>in</strong><br />

Eigenschaft <strong>von</strong> Superhelizes ist, dass sowohl die relative Orientierung der Helizes als auch<br />

die Bildung <strong>von</strong> Homo- wie auch Heterosuperhelizes alle<strong>in</strong> über die Am<strong>in</strong>osäurensequenz<br />

programmiert werden kann. Superhelizes weisen somit e<strong>in</strong> großes Potential für die spezifische<br />

Konstruktion <strong>von</strong> supramolekularen Objekten auf. Auch für die gezielte Erzeugung<br />

<strong>von</strong> Polyprote<strong>in</strong>en, also e<strong>in</strong>fachen l<strong>in</strong>earen supramolekularen Konstrukten, können Superhelizes<br />

<strong>von</strong> Bedeutung se<strong>in</strong>. Abb. C.1 illustriert die zugrundeliegende Idee.<br />

Ausgangspunkt ist e<strong>in</strong> Expressionsvektor. E<strong>in</strong>e Klasse der Superhelix-bildenden Sequenzen<br />

wird auch als ”<br />

Leuz<strong>in</strong>-Zipper”bezeichnet, da sie zum e<strong>in</strong>en gehäuft die Am<strong>in</strong>osäure<br />

Leuz<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>halten und zum anderen e<strong>in</strong>em Reißverschluss ähnelnde Strukturen bilden.<br />

Der Expressionsvektor wird nun so präpariert, dass die Clon<strong>in</strong>g Site durch die DNA Sequenzen<br />

zweier Leuz<strong>in</strong>-Zipper flankiert wird. Jede Zipper-Sequenz besitzt dabei jeweils am<br />

C-Term<strong>in</strong>us noch e<strong>in</strong> Cyste<strong>in</strong> (gelber Punkt <strong>in</strong> Abb.C.1). In e<strong>in</strong>em ersten Schritt wird<br />

die DNA Sequenz des zu polymerisierenden Prote<strong>in</strong>s zwischen die Sequenzen der beiden<br />

Leuz<strong>in</strong>-Zipper fusioniert. Expression des modifizierten Vektors <strong>in</strong> Schritt 2 z.B <strong>in</strong> Bakterien<br />

führt zur Erzeugung <strong>von</strong> Fusionsprote<strong>in</strong>en, bei denen jeweils e<strong>in</strong>e Zipper-Struktur am N-<br />

und am C-Term<strong>in</strong>us des Zielprote<strong>in</strong>s montiert ist. Nach der Expression sollten damit die

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