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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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86 B. Kontrolle des Reaktionspfades bei kraft<strong>in</strong>duziertem Bruch<br />

Abbildung B.1: a) Bruchereignis <strong>von</strong> GFP∆α (entspricht e<strong>in</strong>er Belastung über 11, 229) bei 20 ◦ C.<br />

b) Längenzuwachs Verteilung, die durch Besetzung <strong>von</strong> Zwischeniveaus <strong>in</strong> der Relaxationsphase<br />

des Cantilevers nach Bruch vom GFP∆α verursacht wird. c) und d) Daten bei 8 ◦ C.<br />

6.8 nm und e<strong>in</strong>e verbreiterte Population bei 14 nm auszeichnet, was auf die Präsenz <strong>von</strong><br />

zwei strukturell verschiedenen Zwischenzuständen h<strong>in</strong>deutet. Führt man die Messungen<br />

bei niedrigeren Temperaturen (8 ◦ C) durch, so beobachtet man e<strong>in</strong>e längere Lebensdauer<br />

der Zwischenzustände (Abb. B.1 c), deren Besetzung zudem nache<strong>in</strong>ander beobachtet werden<br />

kann. Der zugehörige Längenzuwachs kann <strong>in</strong> zwei Verteilungen aufgetrennt werden,<br />

deren Mittelwerte bei 〈L〉 = 6.8 nm und 〈L〉 = 16 nm liegen (Abb. B.1 d).<br />

Unter der Annahme, dass es sich bei den Übergängen um e<strong>in</strong> Ablösen weiterer, kle<strong>in</strong>er<br />

Teile des GFP handelt, deren Verlust die verbleibende Raumstruktur zum<strong>in</strong>dest kurzzeitig<br />

<strong>in</strong>takt läßt, kann aus dem mittleren Längenzuwachs <strong>von</strong> 6.8 nm für den ersten Übergang<br />

mit Gl. 2.1 e<strong>in</strong> Strukturvorschlag angegeben werden. Es ergeben sich zwei Möglichkeiten.<br />

In beiden Fällen handelt es sich um das Ablösen e<strong>in</strong>es kompletten β−Stranges <strong>von</strong> der<br />

GFP Struktur, beg<strong>in</strong>nend entweder vom N− oder vom C− Term<strong>in</strong>us des Moleküls. Die<br />

sich ergebende Struktur wird daher als GFP∆α∆β bezeichnet. Für die Struktur des nach<br />

GFP∆α∆β auftretenden Zwischenzustandes ergeben sich nun schon vier Möglichkeiten.<br />

Von e<strong>in</strong>em Strukturvorschlag wird daher abgesehen und dieser Zustand als S 3 bezeichnet.<br />

Der Zusammenbruch der GFP-Raumstruktur bei N-C term<strong>in</strong>aler Belastung erfolgt damit<br />

sequentiell über drei klar detektierbare Zwischenzustände: GFP → GFP∆α → GFP∆α∆β<br />

→ S 3 . Es bleiben an dieser Stelle zwei Fragen offen:

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