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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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36 4. Lokale M<strong>in</strong>ima <strong>in</strong> der GFP Energielandschaft<br />

Abbildung 4.4: a) Illustration der Bruchwahrsche<strong>in</strong>lichkeitsdichte bei zwei möglichen Reaktionspfaden.<br />

Durchgezogene L<strong>in</strong>ien: Dissoziation <strong>in</strong> Anwesenheit e<strong>in</strong>es weiteren möglichen Reaktionspfades.<br />

Gepunktete L<strong>in</strong>ien: Dichten für den Fall, dass ausschliesslich der jeweilige Pfad möglich<br />

wäre. b) Kreuze: Quotient aus gemessener Bruchkraftverteilung für den Bruch mit und ohne Population<br />

des Zwischenzustandes (Mit/Ohne). L<strong>in</strong>ie: Fit mit Gleichung 4.8. Es ergibt sich: k 1 /k 2 = 10<br />

und ∆x 1 − ∆x 2 = −0.05 nm.<br />

Abb. 4.4 a) illustriert an e<strong>in</strong>em Beispiel die Form dieser Bruchkraftverteilungen für den<br />

Fall <strong>von</strong> zwei möglichen und ähnlich stabilen Reaktionspfaden. Die Form beider Bruchkraftverteilungen<br />

ist im wesentlichen durch den schwächeren Pfad vorgegeben und noch<br />

etwas zu niedrigeren Kräften verschoben. Insbesondere nimmt die Bruchkraftverteilung<br />

der Ereignisse, die aus dem stabileren Pfad (blau) stammen, die Form der Bruchkraftverteilung<br />

des schwächeren Pfades an. Im wesentlichen dürfen sich die Eigenschaften der<br />

zwei Pfade jedoch nur sehr wenig unterscheiden, um überhaupt die Dissoziation über zwei<br />

Pfade beobachten zu können. Dies wird deutlich, wenn man den Quotienten aus beiden<br />

Bruchwahrsche<strong>in</strong>lichkeitsdichten betrachtet. Der Quotient gibt die relative Häufigkeit an,<br />

mit der unter e<strong>in</strong>er bestimmten Kraft die Dissoziation über Barriere 1 im Vergleich zur<br />

Dissoziation über Barriere 2 erfolgt:<br />

g 1 (F )<br />

g 2 (F ) = k 01<br />

k 02<br />

· e F<br />

k B T (∆x 1−∆x 2 )<br />

(4.8)<br />

Dieser Quotient kann mit den experimentell beobachteten Bruchkraftverteilungen direkt<br />

verglichen werden, und zwar ohne Kenntnis der absoluten Werte für die Form des Potentials<br />

entlang Pfad 1 und Pfad 2. Ist das Potential für Pfad 1 enger als das Potential für Pfad 2, so<br />

erwartet man e<strong>in</strong>en exponentiell abkl<strong>in</strong>genden Quotienten, im umgekehrten Fall müsste der<br />

Quotient exponentiell steigen. Der Achsenabschnitt am Kraftnullpunkt gibt <strong>in</strong> jedem Fall<br />

direkt das Verhältnis aus dem natürlichen Übergangskoeffizienten wieder. Der Unterschied

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