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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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A.2 Fluoreszenz e<strong>in</strong>zelner GFP Polyprote<strong>in</strong>e verschiedener Länge 73<br />

rekt gefalteten und funktionalen GFP Molekülen führen, deren Raumstruktur vollständig<br />

mit der des nativen GFP übere<strong>in</strong>stimmt. Der Polymerisationszustand e<strong>in</strong>er GFP Polyprote<strong>in</strong>lösung<br />

hat dabei ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die spektralen Eigenschaften der Prote<strong>in</strong>lösung.<br />

A.2 Fluoreszenz e<strong>in</strong>zelner GFP Polyprote<strong>in</strong>e verschiedener<br />

Länge<br />

Das GFP bietet aufgrund se<strong>in</strong>er Fluoreszenz die Möglichkeit, e<strong>in</strong>e Untersuchung der Funktionalität<br />

<strong>von</strong> GFP Polyprote<strong>in</strong>en ebenfalls auf der E<strong>in</strong>zelmolekülebene durchzuführen.<br />

Es ist denkbar, dass e<strong>in</strong> Teil der Moleküle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Polyprote<strong>in</strong> ihre Funktionalität verliert<br />

und damit nicht über spektrale Eigenschaften <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ensemblemessung erfassbar<br />

ist. Es ist daher <strong>von</strong> Interesse, ausgehend <strong>von</strong> GFP Monomeren, die Fluoreszenzeigenschaften<br />

<strong>von</strong> GFP Polyprote<strong>in</strong>en zu analysieren. Für die folgenden Analysen ist daher e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>vertiertes objective-type E<strong>in</strong>zelmolekül-Fluoreszenzmikroskop konstruiert worden (vgl.<br />

Anhang D.1). Für die Anregung stand Laserlicht der Wellenlänge 473 nm zur Verfügung.<br />

Aufgrund der verbesserten Anregbarkeit <strong>von</strong> eGFP im Vergleich zu GFP bei 473 nm (vgl.<br />

Abb. A.1) s<strong>in</strong>d die folgenden Messungen mit eGFP Polyprote<strong>in</strong>en durchgeführt worden.<br />

Mit Größenausschluss-Chromatographie s<strong>in</strong>d Lösungen mit eGFP-Polyprote<strong>in</strong>en verschiedener<br />

Länge präpariert worden. Es s<strong>in</strong>d sechs verschiedene Längenbereiche aufgere<strong>in</strong>igt<br />

worden (grüne senkrechte Balken <strong>in</strong> Abb. A.8). Laut Säulenkalibration handelt es sich dabei<br />

um Monomer-, Dimer-, Tetramer-, Nonamer-, und 16-mer Fraktionen und e<strong>in</strong>e Fraktion,<br />

die Moleküle unbekannter Länge aus dem Bereich der Ausschlussgröße der Säule enthält.<br />

Die Längenangaben der beiden letztgenannten Fraktionen s<strong>in</strong>d fragwürdig, da die Auftrennungscharakteristik<br />

der verwendeten Chromatographiesäule <strong>in</strong> diesem Größenbereich<br />

unsicher ist. Die Fraktionen wurden auf etwa 1 · 10 −10 M Prote<strong>in</strong>konzentration verdünnt<br />

und nache<strong>in</strong>ander unter exakt den gleichen Anregungsbed<strong>in</strong>gungen nach Adsorption auf<br />

die Oberfläche e<strong>in</strong>es Deckgläschens unter Anregung durch Laserlicht bei 473 nm <strong>in</strong> totaler<br />

<strong>in</strong>terner Reflektion im Fluoreszenzmikroskop untersucht. Abb. A.2 zeigt typische Fluoreszenzbilder<br />

der verschiedenen Größenfraktionen, a) zeigt die Monomere, b) die Dimere, c)<br />

die Tetramere, d) die Nonamere, e) die 16-mere und f) Moleküle unbekannter Länge.<br />

Die Kamera des Mikroskops nimmt E<strong>in</strong>zelbilder auf, die digitalisiert als zweidimensionaler<br />

Intensitätsdatensatz vorliegen. Da Helligkeiten <strong>in</strong> Bildern vom Betrachter nur schwer<br />

evaluiert werden können, s<strong>in</strong>d die Bilder der verschiedenen Fraktionen als dreidimensionale<br />

Landschaft dargestellt. Die Höhen s<strong>in</strong>d dabei direkt proportional zur Fluoreszenz<strong>in</strong>tensität<br />

pro 25 ms Belichtungszeit, wobei die Intensitätsskala für alle Bilder <strong>in</strong> Abb. A.2 identisch<br />

ist. Die ausgeprägten Peaks <strong>in</strong> diesen Bildern werden durch e<strong>in</strong>zelne, stationäre Leuchtpunkte<br />

verursacht. Aufgrund der hochre<strong>in</strong> präparierten Probenoberfläche und Lösungen<br />

s<strong>in</strong>d die Leuchtpunkte auf oberflächen-immobilisierte eGFP Moleküle zurückzuführen. Die<br />

sehr schmalen und flachen Peaks werden durch transiente Moleküle, Streulicht und elektronisches<br />

Rauschen verursacht. Es ist klar zu erkennen, dass die absolute Fluoreszenz<strong>in</strong>tensität<br />

der Leuchtpunkte <strong>von</strong> Bild zu Bild zunimmt. Die Peaks <strong>in</strong> Bild b) haben <strong>in</strong> etwa

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