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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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100 D. Methoden<br />

evtl. aufgetretende Aggregate durch 10 m<strong>in</strong>ütige Zentrifugation bei 10000xg aus den Prote<strong>in</strong>lösungen<br />

entfernt. Etwa 10 µl Prote<strong>in</strong>lösung wurden auf unbehandelte Glasträger aufgetragen<br />

(GFP(117,182) und GFP(182,212) wurden auf goldbeschichtete Glasträger aufgetragen)<br />

und für etwa 60 m<strong>in</strong> bei Raumtemperatur <strong>in</strong>kubiert. Alle Kraftkurven wurden<br />

bei konstanter Ziehgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>von</strong> 3.6 µm/s aufgenommen. GFP(3,132) Polyprote<strong>in</strong>e<br />

wurden bei zwei unterschiedlichen Geschw<strong>in</strong>digkeiten untersucht: (2 µm/s und 12µm/s).<br />

D.3 Monte-Carlo Simulationen<br />

Ziel ist es, aus experimentellen Bruchkraftverteilungen die Potentialbreite ∆x und die Höhe<br />

der energetischen Barriere ∆G ∗ e<strong>in</strong>er gefalteten Prote<strong>in</strong>struktur zu ermitteln. Dazu wurden<br />

Monte-Carlo Simulationen, basierend auf [88], durchgeführt. In e<strong>in</strong>er solchen Simulation<br />

wird e<strong>in</strong> virtuelles Polypeptid der <strong>in</strong>itialen Konturlänge L 0 mit der Geschw<strong>in</strong>digkeit v p beg<strong>in</strong>nend<br />

mit der Ausdehnung x = 0 gestreckt. Dies führt zu e<strong>in</strong>er zusätzlichen Ausdehnung<br />

∆x = v p · ∆t <strong>in</strong> jedem Zeitschritt ∆t. Nach jedem Zeitschritt wird die aktuell wirkende<br />

Kraft F (t) bei der aktuellen Ausdehnung x(t) über die WLC - Interpolationsformel 2.2<br />

berechnet. Es wurden n gefaltete Prote<strong>in</strong>strukturen <strong>in</strong> dem virtuellen Polypeptid simuliert,<br />

die Konformationsübergänge vollführen können. Die Eigenschaften der i−ten Struktur<br />

s<strong>in</strong>d dabei über e<strong>in</strong>e natürliche Übergangsrate k 0i , e<strong>in</strong>e Potentialbreite ∆x i und e<strong>in</strong>en<br />

Konturlängenzuwachs ∆L i der mit e<strong>in</strong>em Zusammenbruch der Struktur verbunden ist, beschrieben<br />

worden. Zur Simulation der Bruchk<strong>in</strong>etik der Prote<strong>in</strong>strukturen unter Kraft wird<br />

<strong>in</strong> jedem Zeitschritt e<strong>in</strong>e Übergangsrate k i (F ) (i = [0, .., n]) unter der aktuell wirkenden<br />

Kraft F für jede der Strukturen berechnet.<br />

k i (F ) = k 0i · exp F · ∆x i<br />

k B T<br />

(D.1)<br />

Übergangsraten für den Prozess der Faltung können bei den <strong>in</strong> dieser Arbeit relevanten<br />

Kräften vernachlässigt werden. Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit für e<strong>in</strong>en Konformationsübergang<br />

der i−ten Struktur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zeitschritt ∆t ist dann durch<br />

P i = k i (F ) · ∆t<br />

(D.2)<br />

gegeben. Es wurden <strong>in</strong> jedem Zeitschritt die Übergangswahrsche<strong>in</strong>lichkeiten P i für alle<br />

n Domänen berechnet und e<strong>in</strong> Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsstrahl wie <strong>in</strong> Abb. D.2 erzeugt. Die<br />

∑<br />

Zeitschritte s<strong>in</strong>d so kle<strong>in</strong> gewählt worden, dass n P i

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