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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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64 8. Ausblick<br />

Abbildung 8.1: a) Schema der GFP Raumstruktur. Der durch die Am<strong>in</strong>osäuren 212 bis<br />

228 e<strong>in</strong>gegrenzte e<strong>in</strong>zelne β-Strang ist farblich gekennzeichnet. b) Kraft-Ausdehnungsantwort<br />

<strong>von</strong> (212,228) verknüpften GFP Polyprote<strong>in</strong>en. Hellblau: Ausstrecken der β-Stränge c) Kraft-<br />

Ausdehnungsantwort <strong>von</strong> (3,212)(212,228) gemischt verknüpften Copolyprote<strong>in</strong>en. Hellblau: Ausstrecken<br />

der β-Stränge. Rot: Partieller Bruch des GFP entlang (3,212). Grün: Bruch der verbleibenden<br />

Teilstruktur. Blau: Kompletter Bruch des GFP entlang (3,212). Vgl. Kapitel 4.<br />

über Polyprote<strong>in</strong>e kann diese Ereignisse detektierbar machen.<br />

Von Interesse ist beispielsweise, wieviel Kraft aufgewendet werden muss, um e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zelnen<br />

β-Strang aus e<strong>in</strong>er Prote<strong>in</strong>struktur herauszuziehen. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner β-Strang wird z.B<br />

<strong>in</strong> der GFP Raumstruktur durch die Am<strong>in</strong>osäuren (212,228) e<strong>in</strong>gegrenzt (vgl. Abb. 8.1<br />

a). Über Cyste<strong>in</strong>e Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d (212,228) verknüpfte GFP Polyprote<strong>in</strong>e erzeugt worden,<br />

die mit dem Kraftspektrometer untersucht worden s<strong>in</strong>d. Abb. 8.1 a) zeigt die typische<br />

Kraft-Ausdehnungsantwort dieser Polyprote<strong>in</strong>e. Der β-Strang kann sich beim Herausziehen<br />

nur um etwa 1.3 nm verlängern, was e<strong>in</strong>er Verlängerung um e<strong>in</strong> Drittel im Vergleich zu se<strong>in</strong>er<br />

gefalteten Länge entspricht. Die Kraftkurve <strong>in</strong> Abb. 8.1 b) zeigt e<strong>in</strong> etwa 20 nm langes<br />

Kraftplateau bei 100 pN, bei dem die <strong>in</strong>itiale Länge des gespannten Polyprote<strong>in</strong>s um etwa<br />

e<strong>in</strong> Drittel verlängert wird. Demzufolge wurden <strong>in</strong> der gezeigten Kraftkurve etwa 15 h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />

geschaltete β-Stränge aus e<strong>in</strong>zelnen GFP Strukturen herausgezogen. Zum Nachweis,<br />

dass es sich bei dieser Signatur tatsächlich um das Herausziehen e<strong>in</strong>zelner β-Stränge<br />

handelt, kann die <strong>in</strong> Kapitel 4 e<strong>in</strong>geführte Konstruktion <strong>von</strong> Copolyprote<strong>in</strong>en herangezogen<br />

werden. Abb. 8.1 c) zeigt die Kraft-Ausdehnungsantwort <strong>von</strong> (3,212)(212,228) gemischt<br />

verknüpften GFP Polyprote<strong>in</strong>en. Abgesehen <strong>von</strong> der typischen Signatur des Bruchs<br />

der GFP Struktur bei Belastung über (3,212), beobachtet man wieder e<strong>in</strong> Kraftplateau<br />

bei 100 pN, das mit (3,212) GFP Homopolyprote<strong>in</strong>en nicht beobachtet wird. Damit ist<br />

gezeigt, dass dieses Plateau durch das Herausziehen e<strong>in</strong>zelner β−Stränge verursacht wird.<br />

Für diese Störung der GFP Raumstruktur s<strong>in</strong>d 100 pN notwendig. Die Machbarkeit der Untersuchung<br />

der mechanischen Eigenschaften e<strong>in</strong>zelner Sekundärstrukturelemente ist damit<br />

demonstriert. Es wird sich zeigen, welchen Beitrag Messungen dieser Art zum Verständnis<br />

der Mechanik <strong>von</strong> <strong>Prote<strong>in</strong>en</strong> liefern können.

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