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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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60 7. <strong>Mechanische</strong> <strong>Anisotropie</strong> der GFP Struktur<br />

Abbildung 7.1: Vergleich der beobachteten, direktionalen Federhärten p ij mit berechneten, effektiven<br />

Federhärten des GFP M<strong>in</strong>imalmodells aus Kapitel 3.<br />

Unter Verwendung der experimentell ermittelten apparenten Potentialbreiten und Barrierenhöhen<br />

aus Tabelle 5.1 s<strong>in</strong>d die direktionalen Federhärten der GFP Struktur berechnet<br />

werden und <strong>in</strong> Abb. 7.1 sowie <strong>in</strong> Tabelle 5.1 angegeben worden. Die effektive Federhärte der<br />

GFP Struktur variiert <strong>von</strong> 1 nN/nm für die Richtung (3,212) bis h<strong>in</strong> zu 27 nN/nm für die<br />

Richtung (6, 221) 1 . Mit der direktionalen Federkonstante p ij kann die zu erwartende Deformation<br />

der GFP Struktur entlang e<strong>in</strong>er Belastungsrichtung bei den experimentell beobachteten<br />

mittleren Bruchkräften berechnet werden. Mit den Werten aus Tabelle 5.1 ergibt<br />

sich, dass <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er der acht Belastungsrichtungen e<strong>in</strong>e mittlere Deformation der Struktur<br />

größer als 1 Ångström zu erwarten wäre. In Kapitel 2 wurde die Messung <strong>von</strong> <strong>in</strong>tramolekularen<br />

Abständen <strong>in</strong> der GFP Raumstruktur beschrieben. Es wurde dabei festgestellt,<br />

dass die GFP Struktur vor dem Bruch ke<strong>in</strong>erlei signifikante Deformationen <strong>in</strong>nerhalb des<br />

wenige Ångström betragenden Messfehlers aufweist. Es lässt sich daher schliessen, dass die<br />

direktionalen Federkonstanten der GFP Struktur die richtige Größenordnung haben und<br />

ihre relativen Unterschiede korrekt s<strong>in</strong>d.<br />

Im letzten Kapitel ist e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imalmodell der GFP Mechanik vorgeschlagen worden. Zur<br />

Vorhersage der Kräfte, bei denen es zum ersten Bruch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em diskreten B<strong>in</strong>dungsnetzwerk<br />

mit der Geometrie des GFP kommt, wurde berechnet, wie sich e<strong>in</strong>e extern anliegende<br />

Kraft <strong>in</strong> dem elastischen Netzwerk verteilt. Dazu wurden die Rückstellkräfte bestimmt, die<br />

bei der Deformation des Modells entlang der experimentell untersuchten Belastungsrich-<br />

1 E<strong>in</strong>e Unsicherheit im absoluten Wert der direktionalen Federkonstanten ist durch die Wahl des<br />

Arrhenius-Vorfaktors k T <strong>in</strong> Gleichung 5.1 für die Berechnung der Barrierenhöhe gegeben. Die Federkonstanten<br />

p ij <strong>in</strong> Tabelle 5.1 wurden mit der oberen Grenze k T = 10 9 s −1 berechnet. Für jede Größenordnung,<br />

die man k T kle<strong>in</strong>er wählt, reduzieren sich die direktionalen Federkonstanten um etwa 10 Prozent. Die relativen<br />

Unterschiede zwischen den Federkonstanten bleiben jedoch <strong>in</strong>nerhalb <strong>von</strong> 5 Prozent Abweichung<br />

jeweils erhalten.

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