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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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94 C. Superhelix-vermittelte Prote<strong>in</strong> Polymerisation<br />

Abbildung C.5: a) Kraftkurve an e<strong>in</strong>em Z · GF P · Z-Dimer. b) Typische Kraftkurven an<br />

Z · GF P · Z 3 Polyprote<strong>in</strong>en. Graue L<strong>in</strong>ien: Ungefilterte Kraftkurven. Schwarze L<strong>in</strong>ien: gefilterte<br />

Kraftkurven<br />

liefert Abb. C.4c). Es s<strong>in</strong>d zwei diskrete Plateaus bei 13 pN und bei 27 pN ersichtlich.<br />

Komb<strong>in</strong>iert man die theoretischen Modelle zur Beschreibung der Elastizität <strong>von</strong> Superhelizes<br />

bei Überstreckung [98] und bei Unzipp<strong>in</strong>g [13], und passt sie an die Kraftkurve<br />

an, so ergibt sich die schwarze L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Abb. C.4 c). Aus dieser Analyse ergeben sich<br />

drei Unzipp<strong>in</strong>g-Ereignisse und sieben Überstreck-Ereignisse. Das Polyprote<strong>in</strong> be<strong>in</strong>haltete<br />

15 Untere<strong>in</strong>heiten, demzufolge waren die verbleibenden fünf Untere<strong>in</strong>heiten über die abgeschirmte<br />

Geometrie III. verknüpft. Die Häufigkeit, Geometrie I. anzutreffen, sollte bei<br />

statistisch unabhängiger Verknüpfung der Untere<strong>in</strong>heiten 50 Prozent betragen, während<br />

Geometrie II. und III jeweils mit 25 Prozent Häufigkeit aufgefunden werden sollten. Diese<br />

Verteilung wird <strong>in</strong> diesem Polyprote<strong>in</strong> reproduziert. Der Vollständigkeit halber zeigt Abb.<br />

C.5 a) noch die Kraft-Ausdehnungsantwort <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em kurzen Z · GF P · Z Polyprote<strong>in</strong> mit<br />

zwei GFP Bruchereignissen. Die Überstreck-Signatur der Superhelix manifestiert sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Kraftplateau bei etwa 30 pN. Abb. C.5 b) zeigt typische Kraftkurven <strong>von</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Z · GF P · Z 3 Polyprote<strong>in</strong>en. In dieser Konfiguration s<strong>in</strong>d nur Unzipp<strong>in</strong>g-Signaturen (vgl.<br />

Abb. C.2c) der Dreifach-Zipper möglich, die <strong>in</strong> den gezeigten Kraftkurven jedoch nicht<br />

aufgelöst s<strong>in</strong>d.<br />

C.3 Ausblick<br />

Damit ist die Machbarkeit e<strong>in</strong>er Superhelix-vermittelten Prote<strong>in</strong>polymerisation demonstriert<br />

worden. Es s<strong>in</strong>d vielversprechende H<strong>in</strong>weise gesammelt worden, dass diese Technik<br />

zu e<strong>in</strong>em Baukasten ausgebaut werden kann, mit dem Prote<strong>in</strong>e spezifisch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

self-assembly Prozess verknüpft werden können. Die Verwendung <strong>von</strong> Mehrfach-Helizes<br />

sollte damit auch die Konstruktion <strong>von</strong> dreidimensionalen Strukturen ermöglichen. E<strong>in</strong>e<br />

Anwendung f<strong>in</strong>det die Superhelix-vermittelte Prote<strong>in</strong>polymerisation unmittelbar <strong>in</strong> der<br />

E<strong>in</strong>zelmolekül-Kraftspektroskopie, da mit ihr unabhängig <strong>von</strong> den Eigenschaften der zu<br />

verknüpfenden Prote<strong>in</strong>e auf e<strong>in</strong>fache Weise Polyprote<strong>in</strong>e erzeugt werden können. Insbesondere<br />

können die markanten, elastischen Signaturen der Superhelix-Strukturen als e<strong>in</strong>

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