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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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A.2 Fluoreszenz e<strong>in</strong>zelner GFP Polyprote<strong>in</strong>e verschiedener Länge 75<br />

Abbildung A.3: Fluoreszenz<strong>in</strong>tensität-Zeitverhalten e<strong>in</strong>zelner doppelt-cyste<strong>in</strong> mutierter eGFP<br />

Moleküle. a) (3,132) mutierte eGFP Moleküle. b) (132,212) mutierte eGFP Moleküle<br />

Die Fluoreszenzeigenschaften e<strong>in</strong>zelner eGFP Moleküle s<strong>in</strong>d 1997 erstmals unabhängig<br />

<strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander durch Pierce et al. [84] und Dickson et al. [28] beschrieben worden. Ihre Arbeiten<br />

zeigten überraschend komplexes zeitabhängiges Fluoreszenzverhalten. Es tritt Bl<strong>in</strong>ken<br />

durch die kurzzeitige Besetzung <strong>von</strong> nicht-strahlenden Dunkelzuständen, reversibles Photobleichen<br />

(Dunkelzustände auf längeren Zeitskalen) und irreversibles Photobleichen auf.<br />

Kurve A <strong>in</strong> Abb.A.3 a) zeigt die typische Signatur e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen GFP-Moleküls, wie es <strong>in</strong><br />

den ersten Arbeiten bereits beschrieben wurde. Man beobachtet e<strong>in</strong> um e<strong>in</strong> bestimmtes Intensitätsniveaus<br />

relativ stark schwankendes Leuchtsignal, dass sehr plötzlich zum Erliegen<br />

kommt. Dieses diskrete An/Aus -Verhalten ist die wesentliche Charakteristik e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zeln<br />

vorliegenden Farbstoffmoleküls. Dieses Verhalten weisen alle zwölf Fluoreszenzkurven <strong>in</strong><br />

Abb.A.3 a) und b) auf. Die Kurven B bis F <strong>in</strong> Abb. A.3 a) zeigen zudem Bl<strong>in</strong>ken als<br />

e<strong>in</strong> weiteres typisches Element der Fluoreszenz e<strong>in</strong>zelner GFP Moleküle. Dabei erlischt für<br />

Zeiträume im Bereich <strong>von</strong> 0.1 bis mehreren Sekunden die Fluoreszenz der Moleküle, die<br />

dann jedoch plötzlich wieder ersche<strong>in</strong>t. Kurve F zeigt e<strong>in</strong> extremes Beispiel dieses Bl<strong>in</strong>kverhaltens,<br />

das betreffende eGFP Molekül befand sich die überwiegende Zeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

nicht-emittierendem Dunkelzustand und wechselte selten <strong>in</strong> emittierende Zustände. Kurve<br />

C und E zeigen e<strong>in</strong> dazu gegensätzliches Verhalten. Die Moleküle wechselten dabei etwa 50-<br />

Mal schnell zwischen emittierenden Zuständen und Dunkelzuständen. Ebenfalls beobachtet<br />

werden Schwankungen <strong>in</strong> der absoluten Fluoreszenz<strong>in</strong>tensität der e<strong>in</strong>zelnen Moleküle. Die<br />

Ursachen dieses Effektes s<strong>in</strong>d nicht vollständig geklärt, e<strong>in</strong>e naheliegende Möglichkeit s<strong>in</strong>d<br />

jedoch verschiedene Orientierungen des Chromophores <strong>von</strong> oberflächenimmobilisierten Molekülen<br />

im anregenden Feld. Zur Kontrolle s<strong>in</strong>d die beschriebenen Experimente ebenfalls<br />

mit e<strong>in</strong>zelnen, nicht-mutierten nativen eGFP Molekülen durchgeführt worden. Die erhaltenen<br />

Fluoreszenzsignale s<strong>in</strong>d vollständig konsistent.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass Fluoreszenzsignale e<strong>in</strong>zelner eGFP Moleküle mit dem verwendeten<br />

Aufbau detektiert werden können. Die Fluoreszenzsignatur Zweifach-Cyste<strong>in</strong> mu-

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