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Mechanische Anisotropie von Proteinen in ...

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4.3 These 2: Intr<strong>in</strong>sische Ursachen 35<br />

GFP(3,212)(132,212) Copolyprote<strong>in</strong> ist <strong>in</strong> Abb. 4.3 b) gezeigt. Die Verteilung der Konturlängenzuwächse<br />

für alle beobachteten Entfaltungsereignisse ist <strong>in</strong> Abb. 4.3 c) abgebildet.<br />

E<strong>in</strong> Vergleich mit Abb. 4.1 b) zeigt, dass die Copolymerisation ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf das<br />

Auftreten des Zwischenzustandes beim Bruch der GFP Struktur entlang (3,212) hat. Abb.<br />

4.3 d) und e) zeigen die Bruchkraftverteilungen für GFP entlang (3,212) und (132,212) im<br />

Copolyprote<strong>in</strong>. Die Bruchereignisse wurden anhand ihres Konturlängenzuwachses identifiziert.<br />

Die Verteilungen s<strong>in</strong>d identisch mit den Verteilungen, die jeweils an GFP(3,212) und<br />

GFP(132,212) Homopolyprote<strong>in</strong>en gemessen wurden. E<strong>in</strong>e durch externe E<strong>in</strong>flüsse ausgelöste<br />

Bifurkation des Reaktionspfades für den Bruch (3,212) belasteter GFP Moleküle<br />

kann damit ausgeschlossen werden.<br />

4.3 These 2: Intr<strong>in</strong>sische Ursachen<br />

Es ist denkbar, dass der Bruch des Prote<strong>in</strong>s über zwei separate energetische Barrieren<br />

erfolgen kann. E<strong>in</strong> gebundenes System mit zwei energetischen Barrieren ∆G ∗ 1 und ∆G ∗ 2 hat<br />

die Wahl zwischen zwei Reaktionspfaden für e<strong>in</strong>e thermisch aktivierte Dissoziation. Nach<br />

dem <strong>in</strong> dieser Arbeit verwendeten Modell zur K<strong>in</strong>etik <strong>von</strong> B<strong>in</strong>dungen unter Kraft (vgl.<br />

Kapitel 3) hat jeder Dissoziationspfad e<strong>in</strong>en eigenen Übergangsratenkoeffizienten:<br />

k 1 = k T · e −∆G∗ 1 +F (t)∆x 1<br />

≡ k 01 e F (t)∆x 1<br />

(4.1)<br />

k 2 = k T · e −∆G∗ 2 +F (t)∆x 2<br />

≡ k 02 e F (t)∆x 2<br />

(4.2)<br />

∆x 1 und ∆x 2 bezeichnen die Breite des Potentialtopfes entlang der zwei Reaktionsrichtungen.<br />

Die Aufenthaltswahrsche<strong>in</strong>lichkeit des Teilchens im Potentialtopf ist bei zwei Pfaden<br />

e<strong>in</strong>e bed<strong>in</strong>gte Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, bei der anliegenden Kraft weder Pfad 1 noch Pfad 2<br />

bereits e<strong>in</strong>geschlagen zu haben:<br />

P (F ) = P 1 (F ) · P 2 (F ) (4.3)<br />

Der Notation aus Kapitel 3 folgend, ergibt sich daraus e<strong>in</strong>e Bruchwahrsche<strong>in</strong>lichkeitsdichte<br />

g 1 (F ) bzw. g 2 (F ) unter Kraft, e<strong>in</strong>en Bruch der Struktur über die e<strong>in</strong>e oder die andere<br />

Barriere zu beobachten:<br />

g 1 (F ) = − dP 1<br />

dF · P 2 (4.4)<br />

E<strong>in</strong>setzen <strong>von</strong> Gl. 3.7 ergibt:<br />

g 2 (F ) = − dP 2<br />

dF · P 1 (4.5)<br />

g 1 (F ) = k 01<br />

κv e F ∆x 1<br />

k B T<br />

· P 1 P 2 (4.6)<br />

g 2 (F ) = k 02<br />

κv e F ∆x 2<br />

k B T<br />

· P 1 P 2 (4.7)

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